Grosse Enttäuschung für Simon Ammann

Das Sportjahr 2013 beginnt aus Schweizer Sicht mit einer Negativmeldung. Simon Ammann verpasst beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen den Finaldurchgang. Der norwegische Tourneeleader Anders Jacobsen war gleichzeitig auch der Sieger des Tages.

Simon Ammann fliegt gegen das fast schneefreie Dorf Garmisch. (Bild: Si)

Das Sportjahr 2013 beginnt aus Schweizer Sicht mit einer Negativmeldung. Simon Ammann verpasst beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen den Finaldurchgang. Der norwegische Tourneeleader Anders Jacobsen war gleichzeitig auch der Sieger des Tages.

Der vierfache Olympiasieger sprang nur 124 m weit. Damit verlor Ammann das Duell gegen Kamil Stoch deutlich. Der Pole sorgte mit 142 m für die Bestweite. im ersten Durchgang. Ammann verpasste als 42. den Finaldurchgang deutlich. Die Leistungen des Schweizers unterliegen derzeit grossen Schwankungen. Bereits vor zwei Wochen in Engelberg hatte er den Vorstoss in den zweiten Umgang verpasst. Letzten Sonntag hingegen zum Auftakt der Vierschanzentournee Oberstdorf hätte Ammann mit etwas Wettkampfglück sogar aufs Podest springen können.

Eine ansprechende Leistung zeigte Gregor Deschwanden. Der Luzerner, der in Oberstdorf mit Platz 25 sein bestes Ergebnis im Weltcup feierte, sprang 130 m weit und klassierte sich als 34. vor Ammann. Für den Final der besten 30 reichte es Deschwanden aber ebenfalls nicht.

Als Sieger des Neujahrsspringens liess sich der Tourneeleader Anders Jacobsen feiern. Der Norweger, der bereits in Oberstdorf triumphiert hatte, war nach dem 1. Durchgang bloss Neunter. Mit 143 m kam er bis auf 50 Zentimeter an den Schanzenrekord von Ammann (2010) heran und hielt letztlich auch den Schlussspringer Gregor Schlierenzauer (Ö) um 0,9 Punkte in Schach. Der Kampf um die Tourneekrone hat sich auf dieses Duell zugespitzt. Der Deutsche Severin Freund verlor als 15. den Kontakt.

Die Tournee wird mit den Springen am Freitag in Innsbruck und Sonntag in Bischofshofen fortgesetzt. Jacobsen hatte die Austragung 2006/07 gewonnen, Schlierenzauer ist Titelverteidiger. Bislang hat einzig Sven Hannawald (De) 2001/02 alle vier Springen gewonnen.

Garmisch-Partenkirchen (De). Skispringen. Vierschanzentournee (2. Station). Weltcup: 1. Anders Jacobsen (No) 277,7 (131 m/143 m). 2. Gregor Schlierenzauer (Ö) 276,8 (134/136,5). 3. Anders Bardal (No) 267,2 (136,5/135,5). 4. Tom Hilde (No) 266,4 (133,5/138). 5. Maciej Kot (Pol) 265,7 (134,5/135). 6. Kamil Stoch (Pol) 261,8 (142/131,5) und Dimitri Wassiljew (Russ) 261,8 (132,5/132). 8. Jaka Hvala (Sln) 254,2 (136/130). 9. Andreas Wellinger (De) 253,0 (133/131,5). 10. Peter Prevc (Sln) 252,6 (131,5/131). 11. Thomas Morgenstern (Ö) 252,5 (133/133). – Ferner: 15. Severin Freund (De) 251,9 (129,5/130,5). 19. Andreas Kofler (Ö) 249,6 (130,5/132). – Nicht im Finaldurchgang: 33. Wolfgang Loitzl (Ö) 117,6 (126). 34. Gregor Deschwanden (Sz) 116,2 (130). 42. Simon Ammann (Sz) 112,8 (124).

Stand nach dem 1. Durchgang: 1. Schlierenzauer 137,1 (134). 2. Stoch 134,3 (142) und Hilde 134,3 (133,5). 4. Hvala 132,9 (136). 5. Bardal 131,8 (136,5). 6. Kot 131,3 (134,5).

Tourneewertung (2/4): 1. Jacobsen 586,3. 2. Schlierenzauer 12,5 Punkte zurück. 3. Hilde 38,6. 4. Wassiljew 41,9. 5. Freund 43,6. 6. Bardal 52,2. – Ferner: 21. Ammann 193,2. 31. Deschwanden 218,6.

Weltcup (9/28): 1. Schlierenzauer 608. 2. Freund 506. 3. Kofler 409. 4. Bardal 370. 5. Jacobsen 346. 6. Wellinger 345. – Ferner: 10. Ammann 211. 50. Deschwanden 7.

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