Grosse Moschee in arabischem Vorort Jerusalems eröffnet

Eine überwiegend von Tschetschenien finanzierte Moschee ist in einem arabischen Vorort Jerusalems eröffnet worden. Es handelt sich dabei um die zweitgrösste Moschee in Israel nach der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem.

Die überwiegend von Tschetschenien finanzierte Moschee (Bild: sda)

Eine überwiegend von Tschetschenien finanzierte Moschee ist in einem arabischen Vorort Jerusalems eröffnet worden. Es handelt sich dabei um die zweitgrösste Moschee in Israel nach der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem.

Die israelische Zeitung „Haaretz“ schrieb am Montag, der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow sei am Vortag bei der Einweihung des Gebetshauses im Ort Abu Gosch zugegen gewesen. Tschetschenien habe sechs von insgesamt etwa zehn Millionen Dollar Baukosten übernommen.

Kadyrow wurde 2007 vom tschetschenischen Parlament auf Vorschlag des russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Präsidenten Tschetscheniens gewählt. Menschenrechtsorganisationen werfen ihm vor, zahlreiche Menschenrechtsverletzungen begangen zu haben. Unter allem soll er die Ermordung von politischen Gegnern angeordnet haben.

Es sei die einzige Moschee in Israel im osmanischen Stil, mit vier Minaretten statt nur einem, schrieb das israelische Blatt ferner. Das Gebäude auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern solle „ein Symbol der Brüderschaft zwischen den Religionen und den Völkern“ sein, sagte Issa Dschaber, Repräsentant von Abu Gosch. „Drei der Minarette symbolisieren die drei monotheistischen Religionen und das vierte die restlichen Religionen der Welt.“

Die Einwohner von Abu Gosch sehen sich laut „Haaretz“ als Nachfahren von Einwanderern aus Inguschetien, einer autonomen Republik in Russland. Sie liegt im Kaukasus und grenzt an Tschetschenien.

Von mehr als acht Millionen Israelis sind knapp 21 Prozent (1,6 Millionen) Araber, die Mehrheit davon muslimischen Glaubens.

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