Nach insgesamt zwölf Winter-Testtagen mit dem Abschluss heute in Bahrain ist eines gewiss: Fast alle Formel-1-Teams reisen mit einer grossen Ungewissheit zum WM-Start am 16. März nach Melbourne.
Am wenigsten Sorgen haben die vier von Mercedes-Turbomotoren angetriebenen Rennställe. Heute war der Brite Lewis Hamilton im Mercedes-Silberpfeil der Schnellste vor dem Finnen Valtteri Bottas im Williams-Mercedes. Diese beiden Teams haben in den drei Testphasen in Jerez de la Frontera und in Bahrain die meistern Kilometer abgespult und scheinen für den WM-Start in Australien am besten gerüstet zu sein.
Ganz im Gegensatz zu den vier mit Renault-Motoren ausgerüsteten Rennställen. Das Weltmeisterteam Red Bull mit dem vierfachen Champion Sebastian Vettel konnte zwar mit 77 gefahrenen Runden distanzmässig den verheerenden Samstag (keine gezeitete Runde) korrigieren, doch die Sorgen sind nicht kleiner geworden. Vettel war für zwei der insgesamt acht Unterbrechungen verantwortlich: Einmal zerriss es an seinem Auto eine vordere Bremsscheibe.
Fernando Alonso, der gestrige Dritte, und Rückkehrer Kimi Räikkönen waren die einzigen, welche bei den Wintertests einigermassen mit Mercedes mithalten konnte. Auch Sauber ist mit einem Ferrari-Motor ausgerüstet, doch mit den zeitlichen Abständen kann das Hinwiler Team nicht zufrieden sein. Gestern, als am Vormittag Adrian Sutil 91 Runden drehte und Esteban Gutierrez am Nachmittag deren 86, gabs keine grossen Probleme.
Sakhir (Bahrain). Formel-1-Testfahrten. Vierter und letzter Tag: 1. Lewis Hamilton (Gb), Mercedes, 1:33,278 (69 Runden). 2. Valtteri Bottas (Fi), Williams-Mercedes, 0,709 Sekunden zurück (108). 3. Fernando Alonso (Sp), Ferrari, 1,002 ( 74). 4. Nico Hülkenberg (De), Force India-Mercedes, 2,299 (74). 5. Jean-Eric Vergne (Fr), Toro Rosso-Renault, 2,423 (74). 6. Adrian Sutil (De), Sauber-Ferrari, 3,189 (91). – Ferner: 8. Esteban Gutierrez (Mex), Sauber-Ferrari, 4,025 (86). 9. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault, 4,190 (77). – 12 Fahrer im Training.