Vor der Schlussrunde des 117. US Open der Golfer in Erin bei Milwaukee führt der amerikanische Aussenseiter Brian Harman das Feld allein an. Aber neun Spieler liegen innerhalb von fünf Schlägen.
Nachdem praktisch alle Stars und Favoriten mit Ausnahme des US-Masters-Champions Sergio Garcia aus Spanien nach zwei Runden ausgeschieden sind, ist es so gut wie sicher, dass ein Spieler triumphieren wird, der bis anhin keines des vier Majorturniere für sich entschieden hat. Garcia und der Südafrikaner Louis Oosthuizen sind als 17. des Zwischenklassements die besten Spieler mit einem Major-Titel im Palmares. Ihren Rückstand von acht Schlägen werden sie auf den verbleibenden 18 Löchern kaum wettmachen können.
Der 30-jährige Brian Harman machte vor sechs Wochen mit dem Sieg auf der US PGA Tour Wilmington in North Carolina auf sich aufmerksam. Es war sein zweiter Erfolg auf dem amerikanischen Circuit. An den grossen Turnieren ist der Spieler aus Georgia in seinen acht Jahren als Profi immer im Hintergrund geblieben. Als bestes Ergebnis weist er den 26. Platz am British Open 2014 vor.
Es erscheint wahrscheinlich, dass mindestens einer aus der Verfolgergruppe in der Schlussrunde an Harman vorbeiziehen wird, denn die Spieler auf den Plätzen 2 bis 5 – die Amerikaner Justin Thomas, Brooks Koepka und Rickie Fowler sowie der Engländer Tommy Fleetwood – verfügen allesamt über das höhere Potential als Harman. Sehr zu beachten ist auch der erst 21-jährige Kim Si-Woo. Der drei Schläge zurückliegende Südkoreaner gewann vor gut einem Monat die von allen Topstars besuchte Players Championship der US PGA Tour in Florida.