Fantastisches Winterwetter sorgte an diesem Wochenende für grossen Andrang an Skiliften und Bergbahnen in der ganzen Schweiz. Entsprechend viele Menschen waren auf den Strassen unterwegs. Besonders am Samstag kam es zu Verkehrsbehinderungen.
«An diesem Wochenende hatten wir so viele Besucher wie noch nie in dieser Saison«, frohlockte Armon Cantieni, Direktor der Bergbahnen Gstaad im Berner Oberland. Besonders am Samstag sei der Andrang auf den Skipisten «enorm» gewesen. «Zwar mussten Wartezeiten von bis zu 20 Minuten in Kauf genommen werden, doch das ist an solchen Tagen normal.»
«Der Samstag war ein absoluter Spitzentag», sagte auch Urs Elmiger von den Andermatt Sportbahnen im Kanton Uri. «Grund dafür war das sonnige Wetter in Kombination mit den guten Schneebedingungen.» Normalerweise kämen am Stephanstag am meisten Besucher, nicht so aber dieses Jahr.
Ideale Bedingungen herrschten auch in den Westschweizer Alpen. Im Skigebiet Verbier im Wallis wurde mit 46’000 Besuchern über die zwei Tage verteilt ein neuer Allzeitrekord erzielt. Am Samstag kamen mit 24’000 etwas mehr Skigäste als am Sonntag, wie Bergbahndirektor Eric Balet auf Anfrage präzisierte.
In den Waadtländer Voralpen verliefen die letzten Tage dank der guten Bedingungen ebenfalls erfreulich. Die Skiregion Leysin verzeichnete gegenüber dem Vergleichswochenende im Vorjahr ein Besucherplus von 10 bis 15 Prozent, wie Leysins Bergbahndirektor Jean-Marc Udriot sagte.
Staus und Wartezeiten
Das grosse Aufkommen an Skifahrern in den Bergen sorgte dafür, dass das Schweizer Strassennetz am Wochenende stellenweise überlastet war. Am Samstag kam es zu verschiedenen Staus auf der Autobahn A1 zwischen Bern und Zürich.
Wer aus der Deutschschweiz kommend die Pisten im Wallis besuchen wollte, musste sich auf der A9 beim Glion-Tunnel nördlich des Genfersees in Geduld üben. Am Autoverlad Furka in der Zentralschweiz betrugen die Wartezeiten am Samstagnachmittag laut Via Suisse bis zu zwei Stunden. Am Sonntag verlief der Verkehr dann in der ganzen Schweiz ruhig.
Nicht nur auf dem Land-, sondern auch auf dem Luftweg herrschte Hochbetrieb. Der Flughafen Genf–Cointrin registrierte an Samstag und Sonntag jeweils rund 60’000 Passagiere, wie ein Sprecher sagte. Dies entspricht dem Doppelten eines gewöhnlichen Tages. Dagegen gab es am Flughafen Zürich mit 130’000 Passagieren in zwei Tagen keine grosse Abweichung vom gewöhnlichen Schnitt.