Als um 22.20 Uhr der Final entschieden ist, feiern die Spieler des SC Bern ausgelassen ihren Titel. Mitten in den Emotionen verkünden mit Marc Reichert und David Jobin zwei Spieler ihren Rücktritt.
Dass die Verträge von Reichert und Jobin beim SC Bern nicht mehr verlängert werden, war schon länger bekannt. Unmittelbar nach dem Gewinn des fünften (Jobin), respektive vierten Meistertitels (Reichert) mit dem SCB verkündeten die beiden Routiniers auf dem Eis ihre Rücktritte vom Spitzensport.
Seine letzte Partie mit dem SCB bestritt auch Martin Plüss. Auch der 40-jährige Ausnahmestürmer hat keine Zukunft mehr im Team des alten und neuen Schweizer Meisters. Ob er seine Karriere fortsetzt, ist noch offen. «Für mich ist es speziell, mit einem Titel gehen zu können. Wie meine Zukunft aussehen wird, kann ich im Moment nicht sagen. Zuerst wird einmal gefeiert», so Plüss.
Nach dem überraschenden Titelgewinn vor einem Jahr sei die Mannschaft nicht stehen geblieben, so Plüss weiter: «Wir hatten das bessere Team als vor einem Jahr und haben in dieser Saison weitere Fortschritte gemacht.»
Über den Titelgewinn freute sich auch Trainer Kari Jalonen. «Ich bin glücklich für mich und meine Mannschaft. Für sie war es nicht immer einfach, weil ich sehr hart am System gearbeitet habe», diktierte der Finne in die Mikrofone. «Aber es hat sich gelohnt. Ich forderte heute unser bestes Auswärtsspiel und das haben meine Spieler abgeliefert.»
In der Tat fegte der SCB wie bereits im fünften Spiel am Samstag über die Zuger hinweg. Der 5:1-Sieg war auch in dieser Höhe verdient. Entsprechend konsterniert gaben sich die Spieler des EVZ. Lino Martschini, der mit nur einem Treffer in diesen Playoffs eine Enttäuschung war, zollte dem SCB Respekt: «Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll. Bern ist ein verdienter Meister.» Sie hätten alles gegeben, aber in den letzten zwei Spielen kleine Sachen einfach nicht gut gemacht.
Trainer Harold Kreis war stolz auf seine Mannschaft, die von den Fans in der Zuger Arena auch Minuten nach dem Ausscheiden noch gefeiert wurde. «Meine Mannschaft ist nicht so schlecht, wie sie in den letzten zwei Partien gespielt hat. Bern hat Muskeln gezeigt und unsere Fehler ausgenutzt», sagte Kreis.
Während die Zuger sich enttäuscht in die Kabine verzogen, starteten die Berner ihre zweite Meisterparty in Folge.