Grosses Gefälle bei sozialer Gerechtigkeit in OECD-Staaten

Unter den führenden Wirtschaftsnationen gibt es ein grosses Gefälle in der sozialen Gerechtigkeit. Dies besagt eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Schweiz belegt darin Rang 7.

Kinder in den OECD-Staaten sind besonders stark vom Wohlstands-Gefälle betroffen (Symbolbild) (Bild: sda)

Unter den führenden Wirtschaftsnationen gibt es ein grosses Gefälle in der sozialen Gerechtigkeit. Dies besagt eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Schweiz belegt darin Rang 7.

Den vorbildlichen nordeuropäischen Ländern gegenüber stehen in der Studie Länder mit einem grossen Nachholbedarf wie etwa die USA, Griechenland, Chile, Mexiko und die Türkei gegenüber, wie es in der am Donnerstag im deutschen Gütersloh veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung heisst.

Die Experten verglichen bei 31 OECD-Staaten die Politikfelder Armutsvermeidung, Bildungszugang, Arbeitsmarkt, sozialer Zusammenhalt und Nicht-Diskriminierung, Gesundheit sowie Generationengerechtigkeit und vergaben dafür Punkte.

Die grösste soziale Gerechtigkeit herrscht der Untersuchung zufolge in Island, gefolgt von Norwegen, Dänemark, Schweden, Finnland und der Niederlande.

Bei Kinderarmut im Mittelfeld

Vor allem Armut und die wachsende Kluft zwischen arm und reich seien ein grosses Problem in der OECD. So müssten im Schnitt der 31 analysierten Staaten 10,8 Prozent der Menschen mit weniger als der Hälfte des mittleren nationalen Haushaltseinkommens auskommen und würden entsprechend als arm gelten. Bei Kindern seien es sogar 12,3 Prozent.

Hier zeige sich aber besonders stark das Gefälle zwischen den Ländern: So liege die Kinderarmut in Dänemark bei nur 3,7 Prozent, in den USA als grösster Volkswirtschaft der Welt aber bei 21,6 Prozent. Die Schweiz befindet sich mit 9,4 Prozent Kinderarmut auf dem elften Platz des Rankings.

Rang 3 bei Arbeitsmarkt und Gesundheit

Rang 3 belegt die Schweiz im Bereich Arbeitsmarkt, wo das Land vor allem bei der Beschäftigung und der Arbeitslosigkeit punktete. Nur Island und Norwegen schnitten besser ab. Ebenfalls Dritte wurde die Schweiz im Gesundheitsbereich. Auch hier schwang Island obenaus, diesmal vor Neuseeland.

Bei der Generationengerechtigkeit landete die Schweiz auf Rang 5. Bewertet wurde dabei der Verschuldungsgrad, die Umwelt- und Ressourcenpolitik sowie Ausgaben für Forschung und Entwicklung.

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