Zum Abschluss der Champions-League-Vorrunde kämpfen hinter Bayern München mit ManCity, Roma und ZSKA Moskau drei Teams ums Weiterkommen. Auch Schalke droht im Fernduell mit Sporting Lissabon das Aus.
«Es ist ein Endspiel. Davon hatten wir in der Vergangenheit recht viele und haben diese sehr häufig positiv gestaltet», sagte Schalkes Manager Horst Heldt vor dem letzten Gruppenspiel auswärts bei Maribor. Für die Königsblauen mit Tranquillo Barnetta, der zuletzt in der Bundesliga beim 4:0 in Stuttgart mit drei Assists geglänzt hatte, geht es nach den zwei Niederlagen gegen Sporting Lissabon (2:4) und Chelsea (0:5) gegen den krassen Aussenseiter aus Slowenien um Alles oder Nichts.
Nur falls das bereits als Gruppensieger feststehende Chelsea gegen Sporting gewinnt, hat Schalke mit einem Sieg in Maribor noch die Möglichkeit, in die Achtelfinals einzuziehen. Kassiert der Bundesligist die nächste Pleite, wäre die europäische Saison für die Mannschaft von Roberto Di Matteo, die auf Kevin-Prince Boateng verzichten muss, sogar definitiv beendet. Sporting Lissabon reicht an der Stamford Bridge ein Remis, um erstmals seit sechs Jahren wieder die K.o.-Phase der Königsklasse zu erreichen.
Noch brisanter ist die Ausgangslage in der Gruppe E, in der sich Bayern München vorzeitig den Gruppensieg gesichert hat. Der Bundesliga-Leader trifft zum Abschluss der Vorrunde auf ZSKA Moskau, das wie die AS Roma und Manchester City, die im Direktduell aufeinandertreffen, fünf Punkte aufweist. Die Roma kann sich als einziges der drei Teams mit einem Sieg aus eigener Kraft für die K.o.-Phase qualifizieren. Manchester City braucht im Olimpico mindestens ein Remis mit Toren, um nicht zum dritten Mal in den letzten vier Jahren vorzeitig zu scheitern. Verliert das Team von Manuel Pellegrini, bleibt dem englischen Meister noch nicht einmal das Trostpflaster Europa League.
Manchester City, das am Dienstag sein neues 200 Millionen Pfund teures Trainingszentrum eröffnete, hat zwar die letzten fünf Spiele gewonnen, wird aber von Verletzungssorgen geplagt. Der gesperrte Yaya Touré und der am Knie verletzte Sergio Agüero, der fünf der sieben bisherigen Treffer der Citizens in der Champions League erzielt hat, fallen aus. Romas Trainer Rudi Garcia hingegen kann im heutigen «Final» aus dem Vollen schöpfen. Der Franzose weist die Favoritenrolle allerdings klar von sich und seinem Team. «Theoretisch müssten wir bereits ausgeschieden sein. Wir waren in den vierten Topf eingeteilt und sind in der stärksten Gruppe gelandet», so Garcia.