Grosskonzerne wollen Plastik bei Verpackungen reduzieren

Zum Schutz der Meere und anderer sensibler Ökosysteme wollen 40 der weltweit grössten Konzerne weniger und umweltfreundlicheren Plastik verwenden. Sie schlossen sich dazu einer Initiative der britischen Seglerin Ellen MacArthur an.

Strandsäuberung in Indonesien: Damit nicht in einigen Jahrzehnten mehr Plastik als Fische in den Meeren schwimmt, wollen 40 Grosskonzerne ihren Plastikausstoss verringern. (Archivbild) (Bild: sda)

Zum Schutz der Meere und anderer sensibler Ökosysteme wollen 40 der weltweit grössten Konzerne weniger und umweltfreundlicheren Plastik verwenden. Sie schlossen sich dazu einer Initiative der britischen Seglerin Ellen MacArthur an.

Werde nicht rasch etwas getan, würden die Weltmeere im Jahr 2050 mehr Plastik enthalten als Fische, warnten die Unterzeichner am Montag im Vorfeld des Weltwirtschaftsforum in Davos.

Zu den beteiligten Unternehmen gehören etwa Coca Cola, Procter&Gamble und Unilever. Der Nahrungs- und Putzmittelkonzern Unilever verpflichtete sich beispielsweise, bis zum Jahr 2025 nur noch voll wiederverwertbare, recyclingfähige oder kompostierbare Plastikverpackungen einzusetzen.

20 Prozent der weltweiten Plastikproduktion könnten mit Gewinn wiederverwertet und weitere 50 Prozent recycelt werden, statt auf Müllkippen zu landen und die Ozeane zu verschmutzen, teilte die Initiative mit. Die restlichen 30 Prozent und damit eine Menge von etwa zehn Milliarden Plastiktüten würden «ohne fundamentale Neugestaltung und Innovation» aber niemals wiederverwendet werden können.

«Kleinere Veränderungen in Material, Aufbereitung und Bearbeitung» könnten die Abfallverwertung wirtschaftlich und umsetzbar machen, erläuterte der Professor für Ressourcenmanagement an der Universität Innsbruck, Martin Stuchtey. Ellen MacArthur erklärte, auf Seiten der Industrie gebe es eine «sehr starke Einsicht». Sie begrüsste die Unterstützung der Grosskonzerne.

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