Grossmutter in Aarau mit spitzem Gegenstand getötet

Eine 81-jährige Frau, die am Mittwoch in Aarau tot in ihrem Einfamilienhaus aufgefunden wurde, ist nach bisherigen Untersuchungen mit einem spitzen Gegenstand getötet worden. Der tatverdächtige 27-jährige Enkel, der in Haft sitzt, wurde erstmals befragt.

Aargauer Polizisten ermitteln (Symbolbild) (Bild: sda)

Eine 81-jährige Frau, die am Mittwoch in Aarau tot in ihrem Einfamilienhaus aufgefunden wurde, ist nach bisherigen Untersuchungen mit einem spitzen Gegenstand getötet worden. Der tatverdächtige 27-jährige Enkel, der in Haft sitzt, wurde erstmals befragt.

Er hat psychische Probleme. Ein Geständnis des Schweizers liege jedoch auch nach dieser ersten Einvernahme nicht vor, teilte die Aargauer Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Der Mann war bereits in der Nacht auf Donnerstag an seinem Wohnort in der Region Aarau festgenommen worden.

Das Tatinstrument sei nicht gefunden worden, sagte Elisabeth Strebel, Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft Aargau, auf Anfrage.

Die Staatsanwaltschaft schrieb in ihrem Communiqué, man gehe davon aus, dass die Frau durch «spitze Gewalt» getötet worden sei. Das bedeute, dass dem Opfer mit einem spitzen Gegenstand Verletzungen wie Stich- und Schnittwunden zugefügt worden seien, erläuterte Strebel.

Das Ergebnis der beim Institut für Rechtsmedizin (IRM) in Auftrag gegebenen Obduktion des Opfers liegt noch nicht vor. Die 81-Jährige hatte alleine im Einfamilienhaus im Wohnquartier Zelgli gelebt.

Untersuchungshaft beantragt

Laut Strebel gibt es Hinweise, dass beim Tatverdächtigen «etwas im psychischen Bereich problematisch ist». Der Mann soll für die Dauer von drei Monaten in Untersuchungshaft kommen.

Den entsprechenden Antrag stellte die Staatsanwaltschaft gestützt auf die bis anhin gesicherten Beweise beim kantonalen Zwangsmassnahmengericht. Der Antrag wird mit Verdunkelungsgefahr begründet.

Motiv noch nicht geklärt

Die Ermittlungen zum Tötungsdelikt dauern an. Die Kantonspolizei Aargau wird in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft das Beweismaterial auswerten und weitere Einvernahmen durchführen. Die Hintergründe und Umstände der Tat sind gemäss Staatsanwaltschaft noch nach wie vor nicht vollständig geklärt.

Die Grossmutter war am Mittwochabend von der Polizei tot in ihrem Einfamilienhaus aufgefunden worden. Die Tochter, die nicht in der Region Aarau lebt, hatte ihre Mutter am Mittwochabend nicht erreichen können.

Sie rief Bekannte an, die dann das Haus aufsuchten. Den Bekannten erschien die Situation jedoch seltsam: Sie gingen nicht ins Haus, sondern riefen die Polizei.

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