Der Westschweizer Energiekonzern Groupe E ist 2012 wegen der Abwertung seiner Beteiligungen am Energiekonzern BKW und am Alpiq-Aktionär EOS in die roten Zahlen gerutscht. Der Buchwert der Beteiligungen musste um 293 Millionen Franken reduziert werden.
Unter dem Strich resultierte für die Groupe E so ein Jahresverlust von 183 Millionen Franken – und dies obwohl das Energieunternehmen seine operative Leistung steigern konnte. Die Groupe E besitzt über die EOS Holding rund 7 Prozent der Aktien des Stromkonzerns Alpiq und 10 Prozent am Berner Stromkonzern BKW.
Sowohl Alpiq als auch die BKW sind wegen der sich verändernden Rahmenbedingungen auf dem Energiemarkt mit hohen Abschreibungen konfrontiert – was den Wert der Unternehmen erheblich schmälerte.
Ihr eigenes Ergebnis bezeichnet die Groupe E «angesichts des Strommarktes im Umbruch» als erfreulich. So hat die Groupe E – die Beteiligungsabwertungen herausgerechnet – ihr operatives Ergebnis (Ebit) um 22 Prozent auf 113 Millionen Franken steigern können.
Kleiner Umsatz
Das höhere Ebit resultierte trotz einer Umsatzeinbusse um 5,7 Prozent auf 809 Millionen Franken, welche die Groupe E mit einem geringeren Verkaufsvolumen auf dem Stromgrossmarkt begründet. Während die Stromproduktion in den Wasserkraftwerken um 47 Prozent auf 901 Gigawattstunden gesteigert wurde, fiel die gesamte Stromproduktion um 45 Prozent auf 396 Gigawattstunden.
Heruntergefahren hat die Groupe E die thermische Energiegewinnung aufgrund der hohen Gaspreise und der Überkapazität auf dem europäischen Grossmarkt. Der Stromverkauf an die Endkunden blieb mit 2973 Gigawattstunden denn auch mehr oder weniger stabil.