Gründonnerstag geprägt von Wetter-Gegensätzen

Wetter-Gegensätze haben in der Schweiz den Gründonnerstag geprägt: Während es im sonnigen Süden im Lauf des Tages bis zu 20 Grad warm wurde, herrschten im Norden und Osten winterliche Verhältnisse mit starkem Westwind.

Frisch verschneite Landschaft im Kanton Appenzell Innerrhoden (Bild: sda)

Wetter-Gegensätze haben in der Schweiz den Gründonnerstag geprägt: Während es im sonnigen Süden im Lauf des Tages bis zu 20 Grad warm wurde, herrschten im Norden und Osten winterliche Verhältnisse mit starkem Westwind.

In Chur beispielsweise schneite es am Mittag bei rund 1 Grad, wie SRF Meteo mitteilte. An einigen Orten östlich der Reuss regnete es zudem wie aus Kübeln – im Glarnerland beispielsweise gab es rund 30 Millimeter Niederschlag. Zwei Tage nach dem Durchzug von Orkantief «Niklas» gewann der stürmische Westwind wieder an Kraft.

Der Wind war schuld an Wetter-Gegensätzen zwischen Ost und West: Auch in Thun BE war es 10 Grad warm, und dabei blieb es laut SRF Meteo meist trocken. Im Windschatten blieben die Temperaturen tief, im Sturm wurde es wärmer.

Wolkenlos im Tessin

Fast wolkenlos war es im Tessin und im Misox. In Grono GR wurden laut SRF Meteo bis zu 20,2 Grad gemessen. In der Magadino-Ebene wurde es bis zu 19 Grad warm. Autofahrer, die es in Richtung Süden zog, mussten am frühen Abend am Gotthard denn auch rund anderthalb Stunden lang warten.

Der Wind blies erneut heftig: Auf dem Ostschweizer Gipfel Säntis wurden Böen von bis zu 146 km/h registriert. Auf dem Titlis in der Zentralschweiz erreichten die Windstösse 122 km/h. Im Flachland war der Wind im Solothurner Niederamt mit Böen von bis zu 96 km/h am stärksten.

Bahnstrecke unterbrochen

Im Aargau störte der Sturmwind erneut den Verkehr: Wegen eines umgestürzten Baumes war die Strecke Lenzburg – Zofingen seit dem Vormittag unterbrochen.

Vorerst nicht befahrbar ist der Abschnitt Thusis-Tiefencastel GR der Rhätischen Bahn (RhB) zwischen Chur und St. Moritz. Grund ist Steinschlaggefahr. Es verkehren Bahnersatzbusse. Reisende ins Engadin werden via Vereina transportiert.

Winterliche Kälte an den Ostertagen ist nach Angaben von Andreas Hostettler, Meteorologe bei MeteoSchweiz, üblich für die Jahreszeit. «Selten ist aber, dass an vier aufeinanderfolgenden Tagen starker Westwind bläst», sagte er auf Anfrage. Der Westwind werde noch am Donnerstag abflauen.

Nach einer von Wind her gesehen ruhigeren Phase am Freitag und Samstag werde ab Sonntag jedoch die Bise einsetzen und erneut Kältegefühle aufgekommen lassen, sagte Hostettler voraus. Für Karfreitag rechnen die Meteorologen mit teilweise sonnigem Wetter.

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