Grünes Licht für 17-Millionen-Abluft-Sanierung der ARA Rhein

Die Abluftreinigung der ARA Rhein in Pratteln soll für rund 17 Millionen Franken saniert werden: Der Kanton Baselland hat ein entsprechendes Projekt der ARA-Betreiber bewilligt. Die Regierung stimmte zudem einer Kostenbeteiligung des Kantons von 2,16 Millionen Franken zu.

Die Abluftreinigung der ARA Rhein in Pratteln soll für rund 17 Millionen Franken saniert werden: Der Kanton Baselland hat ein entsprechendes Projekt der ARA-Betreiber bewilligt. Die Regierung stimmte zudem einer Kostenbeteiligung des Kantons von 2,16 Millionen Franken zu.

In der ARA Rhein werden Industrie- und Gemeindeabwässer gereinigt. Wegen zeitweiligem starkem Gestank war die ARA im Herbst 2014 in der Bevölkerung und auf politischer Ebene teils heftig in die Kritik geraten. Bis Ende 2016 erstellt sie nun eine neue Anlage zur thermischen Behandlung von Abluft, wie die Regierung am Dienstag mitteilte.

Die neue Anlage funktioniert nach dem Prinzip der regenerativen thermischen Oxidation (RTO). Bei dieser wird die Abluft auf rund 800 Grad erhitzt, und die organischen Bestandteile werden oxidiert. Gleichzeitig werden die bestehenden Öfen und der Biofilter weiter genutzt, um schwach belastete Abluft zu reinigen.

100-Millionen-Sanierung

Laut der Regierung erlaube dies, alle Abluftgrenzwerte wieder einzuhalten und Geruchsbelästigungen effektiver zu verhindern. Das Projekt ist eines von mehreren Vorhaben, die der ARA-Verwaltungsrat im Herbst 2014 in Auftrag gegeben hatte, wobei er damals einer besseren Abluftreinigung samt Geruchsbeseitigung hohe Priorität gab.

Grünes Licht gegeben haben die Behörden auch einem weiteren Projekt, das jetzt in Planung geht: dem Bau einer Flotationsanlage. In dieser werden mit einem physikalischen Trennverfahren feste Schwebstoffe – die sogenannten Gesamten ungelösten Stoffe (GUS) – aus dem Abwasser entfernt, was die Einhaltung der Grenzwerte erlauben soll.

Weitere Projekte etwa zur Entfernung von Stickstoff und Phosphor aus dem Abwasser sollen folgen. Diese könnten aber erst geplant werden, wenn Erkenntnisse aus dem Betrieb der Flotationsanlage vorliegen, hiess es. Alle Teilprojekte zusammen weisen laut der Mitteilung ein Investitionsvolumen von über 100 Millionen Franken auf.

Reserveareal wird nicht frei

Die Sanierung der ARA Rhein sei eine wichtige Massnahme zur Sicherung und Entwicklung des Industriestandorts Schweizerhalle, hält die Regierung fest. Eine Verlegung der ARA, wie sie im Zuge der Planung für das Gebiet «Salina Raurica» diskutiert worden war, hatten Regierung und ARA-Verwaltungsrat schon im Herbst 2014 abgelehnt.

Damals hatte die Regierung allerdings die Baudirektion beauftragt zu prüfen, ob ein Teil des 35’000 Quadratmeter umfassenden Reserveareals der ARA für «Salina Raurica» freigegeben werden könnte. Diese Prüfung verlief negativ: Die neuen Anlagen würden das heutige Reserveareal beanspruchen, heisst es in der Mitteilung.

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