Gruppe von AKW-Gegnern protestiert zum Jahreswechsel in Bern

Eine Gruppe von AKW-Gegnern hat den Jahreswechsel zum Anlass genommen, um gegen Atomkraft zu protestieren. In Bern feierten sie, dass das Bundesverwaltungsgericht im vergangenen März dem AKW Mühleberg eine unbefristete Betriebsverlängerung verweigert hatte.

Das AKW in Mühleberg (Archiv) (Bild: sda)

Eine Gruppe von AKW-Gegnern hat den Jahreswechsel zum Anlass genommen, um gegen Atomkraft zu protestieren. In Bern feierten sie, dass das Bundesverwaltungsgericht im vergangenen März dem AKW Mühleberg eine unbefristete Betriebsverlängerung verweigert hatte.

Die Gruppe AKW Ade versammelte sich am späten Silvesterabend vor dem Hauptsitz des Energiekonzerns BKW am Berner Viktoriaplatz. Die BKW betreibt das AKW Mühleberg im Westen der Bundesstadt. Wie die Gruppe an Neujahr mitteilte, liessen die Aktivisten um Mitternacht die Korken knallen und feierten mit Musik.

„Wir müssen vor allem eines: unbequem bleiben. Sei es an der Urne, vor Gericht, vor dem Hauptgebäude der BKW oder auf der Strasse“, liess sich eine Aktivistin der Gruppe in der Medienmitteilung zitieren. Im Juni 2011 hatten AKW-Gegner bis zur Räumung durch die Polizei wochenlang vor den BKW-Hauptsitz campiert.

Gemäss dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von Anfang März 2012 darf das Atomkraftwerk Mühleberg aus Sicherheitsgründen nur noch bis Juni 2013 betrieben werden. Für eine darüber hinausgehende Bewilligung muss die BKW ein umfassendes Instandhaltungskonzept einreichen. Die befristete Betriebsbewilligung lief Ende 2012 aus.

Die BKW, aber auch das Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) zogen das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts weiter. Der Fall liegt nun beim Bundesgericht in Lausanne. Das geforderte Instandhaltungskonzept hat die BWK im August eingereicht. Sie strebt einen Betrieb bis im Jahr 2022 an.

Noch ist allerdings unklar, ob mit den Nachrüstungen das AKW Mühleberg noch rentabel betrieben werden kann. Kurz vor Weihnachten teilte die BKW mit, dies erst Ende 2013 beurteilen zu können und nicht wie vorgesehen bereits Mitte 2013.

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