Gruppe Wolf reicht Anzeige gegen Walliser Regierungspräsident ein

Die Gruppe Wolf Schweiz hat wegen einer Aussage des Walliser Staatsratspräsidenten Maurice Tornay (CVP) Strafanzeige eingereicht. Tornay sagte dem Regionalfernsehen canal 9 wörtlich «sehen, schiessen, schaufeln, schweigen».

Staatsrat Maurice Tornay steht in der Kritik (Archiv) (Bild: sda)

Die Gruppe Wolf Schweiz hat wegen einer Aussage des Walliser Staatsratspräsidenten Maurice Tornay (CVP) Strafanzeige eingereicht. Tornay sagte dem Regionalfernsehen canal 9 wörtlich «sehen, schiessen, schaufeln, schweigen».

Für die Gruppe Wolf Schweiz rief er damit zur Wilderei an Wölfen auf. Die Organisation fordert vom Präsidenten der Walliser Regierung, dass der diese Aussage öffentlich zurücknimmt, wie es in einer Medienmitteilung vom Dienstag heisst. Er solle sich weiter von der Wilderei distanzieren, da ein Aufruf zum Gesetzesbruch eines Staatsrates unwürdig sei.

Der Wolf erhitzt im Wallis die Gemüter regelmässig, der Kanton geriet wegen seines Umgangs mit dem Raubtier mehrmals in die Kritik. So reichte der WWF Schweiz Ende September Aufsichtsbeschwerde beim Bund ein, weil das Wallis das nationale Wolfskonzept nicht umsetze.

Anfang September war ein Wolf getötet worden, der zwischen dem 21. Juli und dem 24. August insgesamt 39 Schafe gerissen hatte. Auch das Bundesamt für Umwelt (BAFU) war mit der Freigabe zum Abschuss des Kantons nur teilweise einverstanden.

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