GSoA reicht Initiative zur Abschaffung der Wehrpflicht ein

Die Wehrpflicht in der Schweiz soll verschwinden. Mit diesem Ziel hat ein Bündnis rund um die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) am Donnerstag eine Initiative eingereicht. Das Massenheer sei ein Relikt aus dem Kalten Krieg.

Der Armeedienst soll freiwillig werden (Archiv) (Bild: sda)

Die Wehrpflicht in der Schweiz soll verschwinden. Mit diesem Ziel hat ein Bündnis rund um die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) am Donnerstag eine Initiative eingereicht. Das Massenheer sei ein Relikt aus dem Kalten Krieg.

Die Initiative trägt rund 107’000 gültige Unterschriften, wie die Initianten vor den Bundeshausmedien bekanntgaben. Die meisten europäischen Länder kennen die Wehrpflicht nicht mehr. Gemäss dem von der GSoA angeführten Bündnis entspricht die Pflicht zum Dienst am Vaterland den heutigen Herausforderungen nicht mehr.

Nicht von der Initiative tangiert wird der Verfassungsgrundsatz, wonach die Schweiz eine Armee unterhält. Wird das Volksbegehren angenommen, würde die Armee zu einer freiwilligen Milizarmee.

Wehrgerechtigkeit nicht gegeben

Begründet wird das Begehren mit der Tatsache, dass lediglich 30 Prozent der wehrpflichtigen Männer ihre Dienstpflicht auch bis ans Ende erfüllen. Damit sei von Wehrgerechtigkeit keine Rede mehr.

Seit Abschaffung der Gewissensprüfung vor eineinhalb Jahren meldeten sich zudem immer mehr junge Männer zum Zivildienst. Diese Möglichkeit eines sinnvollen Dienstes steht gemäss den Initianten den Frauen «ungerechterweise» nicht offen. Die Initiative schaffe die Möglichkeit eines freiwilligen Zivildienstes für alle.

Die Initiative wird neben dem Bündnis auch von der SP und den Grünen unterstützt.

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