Guatemalas Ex-Präsident Otto Pérez ist wegen Korruption angeklagt und in Untersuchungshaft genommen worden. Richter Miguel Ángel Gálvez liess am Dienstag die Klage zu und gab der Staatsanwaltschaft zunächst gut drei Monate Zeit für ihre Ermittlungen.
Bei einer Anhörung am 21. Dezember soll über einen Prozess gegen den konservativen Politiker entschieden werden. Die Anordnung der Untersuchungshaft begründete der Richter mit der Gefahr der Verschleierung. Pérez wies die Korruptionsvorwürfe erneut zurück.
Nach monatelangen Demonstrationen und unter dem Druck eines Haftbefehls wegen Korruption hatte Pérez in der Nacht zum Donnerstag seinen Rücktritt eingereicht.
Staatsanwaltschaft und UNO-Ermittler beschuldigen den 64-jährigen Ex-General, ein führender Kopf eines Korruptionsnetzwerks zu sein. Dieses soll Importfirmen gegen Schmiergelder Einfuhrzölle in Millionenhöhe erlassen haben.