Günstigere Bahnbillette sind noch bis am Sonntag erhältlich

Die SBB und weitere Bahnunternehmen erhöhen am kommenden Sonntag mit dem Fahrplanwechsel ihre Tarife. Ein rechtzeitiger Kauf von Tickets kann sich lohnen – vor allem beim Halbtax-Abo. Doch gilt es dabei einiges zu beachten.

Achtung Preisaufschlag: Das Halbtax der SBB und andere Bahnbillete (Symbolbild) (Bild: sda)

Die SBB und weitere Bahnunternehmen erhöhen am kommenden Sonntag mit dem Fahrplanwechsel ihre Tarife. Ein rechtzeitiger Kauf von Tickets kann sich lohnen – vor allem beim Halbtax-Abo. Doch gilt es dabei einiges zu beachten.

Halbtax-Abos werden klar teurer. Wer ein Halbtax hat, das bald abläuft, verlängert es mit Vorteil vor dem 8. Dezember. Stichtag, um ein paar Franken zu sparen, ist beim 2-Jahres-Halbtax der 30. Januar und beim 3-Jahres-Halbtax der 9. April.

Beim 1-Jahres-Halbtax lohnt sich die vorgezogene Verlängerung nur, wenn das Abonnement bald abläuft. Sonst zahlt der Kunde monatelang zwei Halbtax-Abos, was sich unter dem Strich nicht mehr sparend auswirkt.

Gültigkeitstag entscheidend

Entscheidend für den Preis neuer Tickets oder Abos ist nicht das Bestell- oder das Kaufdatum, sondern der erste Gültigkeitstag. Wer also am 8. Dezember ein Billett löst, das erst später gültig ist, profitiert nicht mehr vom günstigeren Tarif.

Auch Generalabonnementsbesitzer können sparen. Wer ein 2.-Klass-GA hat, das vor dem 8. Januar abläuft, kauft frühzeitig ein neues, hinterlegt es maximal einen Monat und spart 190 Franken. Bis am 26. Januar lohnt sich theoretisch sogar der Besitz von zwei GA. Beim 1.-Klass-GA rechnet sich die frühzeitige Verlängerung bis zum Ablaufdatum am 4. Februar.

Von Preisanstieg sind fast alle Angebote betroffen

Nach diesem Datum steigen die Preise um 5,2 Prozent. „Die ÖV-Benutzer müssen eine bittere Pille schlucken“, sagte Kurt Schreiber, Präsident von Pro Bahn, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Dank des Preisüberwachers habe man das Schlimmste vermieden. Bereits beim Fahrplanwechsel 2011 waren die Preise angehoben worden, aber weniger hoch (+1,2 Prozent).

Dieses Jahr seien alle betroffen, sagte SBB-Sprecherin Patricia Claivaz gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Der Preisanstieg sei nur indirekt mit dem Angebot verknüpft. Die öffentlichen Verkehrsbetriebe überwälzen laut Claivaz damit teilweise die Erhöhung des Trassenpreises von 200 Millionen Franken pro Jahr, die der Bundesrat 2011 beschlossen hatte.

Konkret werden die Preise für das 1-Jahres-Halbtax um 10 Franken, für das 2-Jahres-Halbtax um 30 Franken und für das 3-Jahres-Halbtax um 50 Franken angehoben. Das Gleis 7-Abo, Jugendliche und kleine Kinder, sowie der Gepäcktransport sind von der Erhöhung nicht betroffen. Dies gilt auch für die 9-Uhr-Karte zum Halbtax 2. Klasse.

Ein 2.Klass-GA schlägt sich künftig mit 200 Franken mehr zu Buche, für ein 1. Klass-GA müssen 450 Franken mehr berechnet werden. Das Junioren-GA schlägt um 50 Franken auf, dasjenige für die Senioren um 130 Franken.

Neuer SBB-Fahrplan

Ab dem Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag bietet die SBB ihren Kunden mehr Zugverbindungen und mehr Sitzplätze an. Das Angebot wird vor allem in der Romandie, in der Nordwestschweiz und im internationalen Verkehr ausgebaut.

Schwerpunkte des Fahrplanwechsels sind die Einführung des Halbstundentaktes zwischen Genf und Lausanne, sowie zwischen Schaffhausen und Zürich. Daneben werden neue internationale Verbindungen nach Frankreich und Österreich angeboten.

Nächster Artikel