Weitester Bogenschuss im Handstand und Meisterschaft im Gewichtheben mit dem Bart: Mit einigen besonders schrägen Grosstaten feiert das Guinness-Buch der Rekorde seinen 60. Geburtstag.
Das Guinness-Buch feiert Geburtstag. Die am Mittwoch veröffentlichte jüngste Ausgabe blickt nicht nur auf sechs Jahrzehnte minutiöser Rekord-Berichterstattung zurück, sondern wartet mit zahlreichen Neuzugängen in die Hall of Fame der Kauze auf.
Zu den Neuaufnahmen zählen der Kalifornier Nick Stoeberl, der mit 10,1 Zentimetern die längste Zunge der Welt vorweisen kann, der Deutsche Karsten Maas, der mit 4,39 Metern den längsten einsatzfähigen Golfschläger erfunden hat, sowie die Japanerin Akiko Obata, Besitzerin von mehr als 8000 aus Plastik gefertigten Nachbildungen von Früchten, Suppen, Riesen-Burgern und anderen Nahrungsmitteln.
„Longest tongue“ among the newest Guinness World Records http://t.co/dnWku2vcDd pic.twitter.com/K9ygOmn9jE
— ABC News (@ABC) 10. September 2014
Hübsch anzusehen ist Inke Siefker aus San Francisco, die beim Bogenschiessen auf 6,10 Meter kam – im Handstand, während ihre Füsse den Bogen spannten und den Pfeil abschossen. Weniger hübsch, aber ebenfalls beeindruckend ist der Litauer Antanas Kontrimas, wenn er mit Hilfe eines an seinem grauen Rauschebart angebrachten Gurts eine Frau stemmt.
Auch ein Selfie mit dabei
Neben den traditionellen Rubriken gibt es auch neuere wie das Internet. In diese schaffte es etwa die US-Moderatorin Ellen DeGeneres mit ihrem Selfie von der Oscar-Verleihung 2014 – neben ihr sind unter anderem Jennifer Lawrence, Brad Pitt und Julia Roberts auf dem Foto – als am meisten weiterverbreitete Twitter-Nachricht.
Sängerin Katy Perry wird mit den meisten Twitter-Followern genannt, ihre Kollegin Shakira mit den meisten «Gefällt-mir»-Angaben auf Facebook.
Gleichzeitig erinnert das Guinnessbuch an historische Rekordhalter der vergangenen 60 Jahre: Dazu zählt der britische Läufer Roger Bannister, dem es 1954 als erstem Menschen gelang, eine Meile in weniger als vier Minuten zurückzulegen.
Die irische Guinness-Brauerei hatte das Nachschlagewerk der Rekorde 1955 ins Leben gerufen, um Streitigkeiten an Stammtischen beizulegen. Seitdem wurden mehr als 132 Millionen Exemplare in 20 Sprachen und 100 Ländern verkauft. Für die jüngste Ausgabe mussten sich die Experten durch 50’000 Anträge wühlen, wie Herausgeber Craig Glenday zum Besten gab.