Der Spezialkunststoffhersteller Gurit hat im Geschäftsjahr 2016 bei einem leicht tieferen Umsatz den Gewinn deutlich gesteigert. Der Konzern hat sich dabei nach eigenen Angaben erfolgreich gegen den Rückgang an neu installierter Windkapazität behauptet.
Während der Umsatz 2016, wie bereits Ende Januar kommuniziert, um 2,1 Prozent auf 352 Millionen Franken sank, erhöhte sich der Betriebsgewinn um 12 Prozent auf 36,8 Millionen Franken. Unter dem Strich resultierte ein um 15 Prozent höherer Reingewinn von 26 Millionen Franken.
Die höhere Profitabilität sei hauptsächlich auf einen vorteilhaften Produktmix, das laufende Effizienzprogramm sowie auf eine vorteilhafte Rohstoff- und Wechselkurssituation zurückzuführen, heisst es als Erklärung in der Medienmitteilung vom Mittwoch.
«Gemischte Ergebnisse» in den verschiedenen Marktbereichen habe dabei der umsatzstärkste Bereich Composite Materials erzielt. Insgesamt sank hier der Umsatz insgesamt um 3 Prozent auf 265,6 Millionen Franken. Im Windmarkt habe man dabei unter einer rückläufigen Nachfrage im chinesischen Windenergiemarkt im Vergleich zum Rekordjahr 2015 gelitten.
Hauptsächlich aufgrund niedriger Umsätze im Marinemarkt seien die Materiallieferungen in andere Märkte ebenfalls leicht gesunken. Die Rückgänge im Marinemarkt hätten nicht vollständig durch das positive zweistellige Wachstum im Luft- und Raumfahrtgeschäft kompensiert werden können.
Bei den Verbundkomponenten (Composite Components) brach der Umsatz erwartungsgemäss um über 34 Prozent auf 17,3 Millionen Franken ein. Der Rückgang ist laut dem Unternehmen auf das termingerechte Auslaufen von Verträgen im Geschäftsjahr 2015 zurückzuführen.
Erneut ein Rekordergebnis verzeichnete Gurit im Geschäftsfeld Tooling, das vor allem Formen zur Herstellung von Windturbinenblättern fertigt. Hier sei man weniger der Zyklizität der neu installierten Windkapazität ausgeliefert und profitiere von anhaltenden Vorinvestitionen in längere Windblattformen. Der Umsatz stieg um knapp 17 Prozent auf 69 Millionen Franken.
Gurit geht davon aus, dass das Unternehmen 2017 im niedrigen einstelligen Bereich wachsen wird. Bei der Profitabilität wolle man, den mittelfristigen Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent Betriebsgewinnmarge erreichen.