Gurlitt-Sammlung wird wohl nicht deutsches Kulturgut

Das Bayerische Kultusministerium will die Sammlung Gurlitt nach ersten Erkenntnissen nicht zum deutschen Kulturgut erklären. «Wir sehen nach derzeitigem Stand keinerlei Handlungsbedarf», bestätigte ein Ministeriumssprecher einen Bericht des «Focus».

Das Kunstmuseum in Bern soll die Sammlung Gurlitt erben (Archiv) (Bild: sda)

Das Bayerische Kultusministerium will die Sammlung Gurlitt nach ersten Erkenntnissen nicht zum deutschen Kulturgut erklären. «Wir sehen nach derzeitigem Stand keinerlei Handlungsbedarf», bestätigte ein Ministeriumssprecher einen Bericht des «Focus».

Das zuständige Ministerium hatte im Mai angekündigt, die Sammlung des verstorbenen Kunsthändlersohns Cornelius Gurlitt auf ihre Bedeutung für das deutsche Kulturgut prüfen, nachdem bekannt wurde, dass Gurlitt seine Bilder dem Kunstmuseum Bern vermacht hat.

Theoretisch könnte bei einer Ausfuhr der Sammlung in die Schweiz das Gesetz zum Schutz deutschen Kulturgutes gegen Abwanderung (KultgSchG) greifen. Das Gesetz besagt, dass Werke, die im «Verzeichnis national wertvolles Kulturgut» aufgelistet sind, bei Ausfuhr ins Ausland eine amtliche Genehmigung benötigen.

«Unser Experte im Haus hat das geprüft und sieht derzeit keinen Grund, das zu tun», sagte der Ministeriumssprecher. Die gesamte Sammlung auf die Liste zu setzen, habe ohnehin nie zur Debatte gestanden. «Es ging immer nur – wenn überhaupt – um einzelne Bilder.»

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