Die kostbare Sammlung von Cornelius Gurlitt ist grösser als bislang angenommen. Auch in seinem Haus in Salzburg befanden sich nach Angaben von Gurlitts Sprecher bis vergangenen Montag mehr als 60 wertvolle Kunstwerke – darunter Bilder von Monet, Renoir und Picasso.
«Im Auftrag von Cornelius Gurlitt werden diese Exponate von Experten auch hinsichtlich eines etwaigen Raubkunstverdachts geprüft», teilte der Sprecher des 81-jährigen Kunstsammlers mit. «Nach vorläufiger Einschätzung auf Basis einer ersten Sichtung hat sich ein solcher Verdacht nicht erhärtet.»
Gurlitt steht seit Ende 2013 unter Betreuung. Sein Betreuer, der Rechtsanwalt Christoph Edel, hatte die Sicherstellung der Salzburger Werke veranlasst, um sie vor Einbruch und Diebstahl zu schützen.
Bisher war nur die Sammlung bekannt, die in Gurlitts Münchner Wohnung gefunden worden war. Sie umfasst rund 1400 Werke. Die Augsburger Staatsanwaltschaft hatte sie im Februar 2012 beschlagnahmt, was erst Anfang November 2013 bekannt wurde.