Der Schriftsteller Lars Gustafsson erhält den mit 25’000 Euro dotierten Thomas-Mann-Preis. Gustafsson gehöre zu den schwedischen Autoren mit Einfluss auch in Deutschland, teilte die Bayerische Akademie der Schönen Künste am Dienstag in München mit.
Das Werk des 1936 geborenen Autors umfasst mehr als 40 Bände und ist auch in deutscher Übersetzung erschienen. Seine Romanfolge «Risse in der Mauer» über die Veränderungen des europäischen Wertesystems, besonders aber der Roman «Der Bienenzüchter» haben laut Jury «durch ihre Verbindung von philosophischer Einsicht und erzählerischer Meisterschaft» überzeugt.
Erstmals bekannt wurde Gustafsson im deutschsprachigen Raum 1967 mit seinem Gedichtband «Die Maschinen», der von Hans Magnus Enzensberger übersetzt wurde.
Die Bayerische Akademie der Schönen Künste verleiht den Preis seit 2010 jährlich zusammen mit der Hansestadt Lübeck, dem Geburtsort Manns. In den vergangenen Jahren ging er an Rüdiger Safranski, Juli Zeh, Thomas Hürlimann, Jan Assmann und Christa Wolf.