Die Dressurreiterin Marcela Krinke Susmelj zeigt im Grand Prix Spécial eine tolle Leistung, wird aber schlecht benotet. 72,885 Prozentpunkte dürften kaum für den Kür-Final der Top 18 reichen.
Die Gemütslage der 50-jährigen Luzernerin schwankte nach ihrem Ritt zwischen Freude und Ärger. Die positiven Gefühle galten ihrem Auftritt im Sattel des 15-jährigen Wallachs Molberg. «Wir haben das wirklich toll gemacht: Keine Taktstörungen, alles flüssig, die Passagen gewohnt gut, die Galopptraversale besser als sonst und am Schluss ist Mole schön ruhig gestanden», bilanzierte die Tierärztin.
Die Punktzahl hingegen fiel – so sagen mehrere Experten – zu tief aus. Der Nachteil der Startnummer 1 lässt sich in dieser Disziplin kaum kompensieren. Die Richter sind sich gewohnt, dass die Pferde in umgekehrter Reihenfolge ihres Potenzials ins Viereck kommen. Unbewusst fällt somit die Wertung zu Beginn eines Wettkampfs tiefer aus. Krinke Susmelj, eine von acht Einzelreiterinnen im Feld der Top 32, wurde vor den ersten Mannschaften auf den Platz geschickt.
Der Wettkampf dauert den ganzen Tag über an. Krinke Susmelj rechnet nicht mit einem Weiterkommen, sofern die Konkurrenz ihre Leistung erbringt. Das Resultat steht um circa 21.30 Uhr Schweizer Zeit fest.