Kariem Hussein zeigt am Diamond-League-Meeting in Eugene eine gute Leistung. Der Europameister wird über 400 m Hürden in 49,24 Sekunden Vierter.
Hussein lag bei seinem zweiten Einsatz über 400 m Hürden in dieser Saison bis Eingang der Zielgeraden mit den Amerikanern auf gleicher Höhe, ehe er etwas abreissen lassen musste. Mit 49,24 Sekunden belegte Thurgauer im stark besetzten Feld den guten vierten Platz und verbesserte seine Saisonbestzeit um gut einen Zehntel. An den Vereinsmeisterschaften vor zwei Wochen in Bern war der 26-Jährige 49,35 Sekunden gelaufen.
Seinen ersten Podestplatz im Rahmen der Diamond League verpasste Hussein am Ende relativ deutlich. Auf den Dritten, den Amerikaner Michael Tinsley, verlor der Schweizer 0,45 Sekunden. Für Hussein standen allerdings beim Meeting im amerikanischen Leichtathletik-Mekka weder Zeit noch Rangierung im Vordergrund, der Fokus des Thurgauers liegt in dieser frühen Phase der Saison vor allem auf technischen Aspekten. Die nächste Testmöglichkeit bietet sich Hussein bereits am nächsten Donnerstag, wenn der Europameister in Rom starten wird.
Gewonnen wurde das Rennen in Eugene, das bei Sonnenschein und starkem Wind ausgetragen wurde, von Johnny Dutch aus den USA, der sich in 48,22 Sekunden knapp vor seinem Landsmann Bershawn Jackson, dem Jahresschnellsten und Sieger von Doha, durchsetzte.
Für starke Leistungen sorgten am zweiten Tag der Prefontaine Classic an der amerikanischen Westküste die Sprinter. Justin Gatlin, mit 9,74 Sekunden der Schnellste über 100 m in diesem Jahr, stellte seine starke Frühform erneut unter Beweis und riss auch über 200 m in 19,68 Sekunden die Jahresweltbestzeit an sich.
Die zweifache Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce aus Jamaika entschied das Kopf-an-Kopf-Rennen gegen die Ivorerin Murielle Ahouré bei fast optimaler Windunterstützung in 10,81 Sekunden für sich und stellte ebenfalls eine Jahresweltbestzeit auf. Im Rennen der Männer, das ausserhalb der Diamond League stattfand, siegte Tyson Gay in starken 10,88 Sekunden. Insgesamt blieben vier Läufer unter zehn Sekunden.
Eine brillante Leistung zeigte auch der Stabhochspringer Renaud Lavillenie, der den Diamond-League-Auftakt in Doha wegen einer Verletzung verpasst hatte. Nachdem er auf seiner Anfangshöhe Schwierigkeiten bekundete und 5,70 m erst im dritten Versuch überquerte, übersprang der französische Weltrekordhalter 6,05 m. Diese Höhe haben neben Lavillenie im Freien nur drei weitere Springer geschafft. Auf der Weltrekordhöhe von 6,16 m scheiterte Lavillenie dreimal.