Gute Obsternte sorgt für ausgezeichnetes Brennjahr

Eine gute Zwetschgen- und Kirschenernte hat dazu geführt, dass in der Schweiz 2011/12 überdurchschnittlich viel Hochprozentiges hergestellt wurde. Mit fast 20’000 Hektolitern reinem Alkohol lag die Spirituosen-Produktion 12 Prozent über dem Zehnjahresdurchschnitt.

Foto einer Schnapsbrennerei im Entlebuch (Archiv) (Bild: sda)

Eine gute Zwetschgen- und Kirschenernte hat dazu geführt, dass in der Schweiz 2011/12 überdurchschnittlich viel Hochprozentiges hergestellt wurde. Mit fast 20’000 Hektolitern reinem Alkohol lag die Spirituosen-Produktion 12 Prozent über dem Zehnjahresdurchschnitt.

Wie viel Spirituosen hergestellt werden, hängt in erster Linie davon ab, ob es eine gute Obsternte gab oder nicht. Die Ernte 2011 war eine gute und folglich wurden im Brennjahr 2011/12 auch reichlich Spirituosen gebrannt, wie die Eidgenössische Alkoholverwaltung mitteilte.

2012 war das drittbeste Jahr in den vergangenen zehn Jahren. 2011 war dagegen eines der schlechtesten Brennjahre mit einer Spirituosen-Produktion von nur 13’404 Hektolitern reinem Alkohol.

Allerdings vermag die inländische Produktion bei weitem nicht die durchschnittliche Konsumation von 1,6 Litern reinem Alkohol pro Person zu decken. Im Vergleich zur heimischen Herstellung wurden fast 4,5-mal mehr Spirituosen aus dem Ausland eingeführt, nämlich 88’664 Hektoliter reiner Alkohol. Das ist rund ein Prozent mehr als 2011.

Whisky vor Wodka Importschlager

Whisky führt mit 18’938 Hektolitern reinem Alkohol die Rangliste der importierten Spirituosen an. Es folgt Wodka mit 15’695 Hektolitern.

Zugelegt haben auch die Exporte. Sie betrugen 3103 Hektoliter reinen Alkohol, was einem Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Verdoppelt hat sich die Ausfuhr von Absinth. Von der grünen Fee wurden 209 Hektoliter ins Ausland abgesetzt.

Das Hoch bei der Spirituosenproduktion und dem Import hat sich auch in finanzieller Hinsicht ausgewirkt: Der Bund nahm aus der Spirituosensteuer 294,9 Millionen Franken ein. 2011 waren es 291,2 Millionen Franken gewesen.

Nächster Artikel