Guter Auftakt für Lugano in den Spengler-Cup

Der letztjährige Finalist HC Lugano startet wunschgemäss in den Spengler-Cup in Davos. Die Tessiner bezwingen in Eröffnungsspiel die russische Mannschaft aus Jekaterinburg 4:2.

Der Torschütze auf dem Rücken: Ryan Gardner feiert sein 3:1 (Bild: sda)

Der letztjährige Finalist HC Lugano startet wunschgemäss in den Spengler-Cup in Davos. Die Tessiner bezwingen in Eröffnungsspiel die russische Mannschaft aus Jekaterinburg 4:2.

Der vertragslose amerikanische Gastspieler James Wisniewski, ein langjähriger erfolgreicher Verteidiger in der NHL, erzielte nach knapp zehn Minuten für Lugano das erste Tor des diesjährigen Spengler-Cups mit einem Schuss von der blauen Linie. Ärgerlich war für die Luganesi dafür der Ausgleich kurz vor Ende des ersten Drittels. Sie hatten gerade eine kleine Strafe überstanden, als Dimitri Monya das 1:1 erzielte.

In der 28. Minute gingen die Tessiner abermals nach einem Weitschuss erneut in Führung. Torschütze war diesmal Raffaele Sannitz, der den Puck vor dem Tor ablenkte. Wenige Sekunden danach erhöhte Ryan Gardner mit einem akrobatischen Treffer auf 3:1.

Im Schlussabschnitt schien Lugano die Zwei-Tore-Führung lange Zeit problemlos verwalten zu können, bis Artjom Garejew in der 49. Minute einen Abpraller zum Anschlusstor verwertete. Danach war der Match wieder offen, aber Lugano liess sich den Sieg nicht mehr nehmen. Als der russische Vertreter dennoch aufdrehte und mehr riskierte, hatten die Luganesi in der Reprise des letztjährigen Halbfinals minutenlang zu leiden. In jener unruhigen Schlussphase waren sie in diversen Szenen auf die Fangkunst von Elvis Merzlikins angewiesen, bis Linus Klasen mit einem Schuss ins leere Tor den Kontrahenten endgültig stoppte.

Lugano will «Krise» stoppen

Der Spengler Cup soll für Lugano wie im Vorjahr in erster Linie eine Gelegenheit sein, wieder Fahrt aufzunehmen. In der NLA schaffen es die Tessiner seit Wochen nicht, ihre problematische Lage zu entschärfen. Mehrere Niederlagenserien trübten zuletzt das Klima. Von einer Krise sprechen die Verantwortlichen im Sottoceneri zwar nicht, aber die Unzufriedenheit ist spürbar.

Lugano – Automobilist Jekaterinburg 4:2 (1:1, 2:0, 1:1)

6300 Zuschauer (ausverkauft). – SR Fonselius/Wehrli, Kovacs/Obwegeser. – Tore: 10. Wisniewski (Klasen)/Ausschluss Kivisto) 1:0. 18. Monja (Tschessalin) 1:1. 32. (31:24) Sannitz (Wilson, Wisniewski) 2:1. 33. (32:35) Gardner (Fazzini) 3:1. 49. Garejew (Schtschitow/Ausschluss Hirschi) 3:2. 60. (59:40) Klasen (Lapierre, Martensson) 4:2 (ins leere Tor). – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Lugano, 5mal 2 Minuten gegen Jekaterinburg.

Lugano: Merzlikins; Wisniewski, Wilson; Chiesa, Furrer; Ulmer, Heinrich; Hirschi, Ronchetti; Bürgler, Zackrisson, Hofmann; Walker, Lapierre, Sannitz; Vesce, Martensson, Klasen; Fazzini, Gardner, Reuille.

Jekaterinburg: Lisutin (33. Sochatzki); Schtschitow, Megalinski; Wasilewski, Cajkowski; Timaschow, Kivisto; Schurawljow, Turbin; Michnow, Koukal, Garejew; Tschistow, Ticar, Simakow; Monja, Tortschenjuk, Tschessalin; Buchtele, Gubin, Golyschew.

Bemerkungen: Lugano ohne Brunner, Kparghai, Vauclair, Morini, Fontana (alle verletzt), Bertaggia, Sartori, Riva, Romanenghi (überzählig). 60. (59:25) Timeout von Jekaterinburg, von 59:01 bis 59:40 ohne Goalie.

Rangliste Gruppe Torriani: 1. Lugano 1/3 (4:2). 2. Mountfield Hradec Kralove 0/0 (0:0). 3. Jekaterinburg 1/0 (2:4).

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