Guy Morin: «Die 900’000 Franken haben sich gelohnt»

Guy Morin zeigt sich mit dem Auftritt des Kantons Basel-Stadt an der Weltausstellung in Mailand sehr zufrieden. Obwohl deutlich weniger Besucher kamen, als erwartet.

Der Pavillon der Schweiz auf dem Gelände der Expo Milano 2015. (Bild: sda)

Guy Morin zeigt sich mit dem Auftritt des Kantons Basel-Stadt an der Weltausstellung in Mailand sehr zufrieden. Obwohl deutlich weniger Besucher kamen, als erwartet.

«Spirito di Basilea» lautete das Motto unter dem sich der Kanton mit zwei Ausstellungen im Schweizer Pavillon an der Expo präsentiert hat. Mit diesem Auftritt wollte sich Basel ausländischen Gästen vorstellen, sagt Regierungspräsident Guy Morina am Donnerstag vor den Medien. 450’000 Besucher seien gekommen, erwartet hatte man jedoch 600’000.

Die Ausstellung zeigte Basler Ereignisse und Innovationen aus den Bereichen Geistesleben, Kunst, Architektur, Wissenschaft und Forschung. Die TagesWoche war an der Eröffnung dabei. Mit der Ausstellung «Der Tisch ist gedeckt» wurde das urbane Ernährungssystem von Basel thematisiert.

«Basel beteiligt sich an der Ernährungspolitik», sagte Morin. Diese umfasse die Agrochemie, aber auch moderne Formen der Landwirtschaftsproduktion. Als Beispiele nannte Morin die Urban Farmers auf dem Dreispitz oder das grosse Interesse an Familiengärten.

Absichtserklärung unterschrieben

«Die 900’000 Franken, die der Grosse Rat für diesen Auftritt investiert hat, haben sich gelohnt», sagte Morin. Das Expo-Thema Welternährung sei wichtig, und Basel habe dieses gut aufgenommen.

Für Basel und die Schweiz steht zwar laut dem Regierungspräsidenten nicht die Nahrungsmittelknappheit im Vordergrund. Vielmehr müsse man sich mit der Verschwendung von Esswaren befassen. Basel wolle sich zudem für die biologische Produktion von Landwirtschaftsprodukten einsetzen.

Deshalb unterschrieb Morin im Namen der Basler Regierung am 15. Oktober den «Urban Food Policy Pact». Damit will sich die Basler Regierung für ein nachhaltiges Ernährungssystem einsetzen. Dieses umfasst die Produktion und Verarbeitung sowie den Handel, Konsum und die Entsorgung von Lebensmitteln.

Angestrebt wird eine gesunde, vielfältige und finanziell tragbare Lebensmittelversorgung für die ganze Bevölkerung sowie die Reduktion der Lebensmittelabfälle und die Bewahrung der Biodiversität. Weltweit unterzeichneten über 100 Städte diese Absichtserklärung. Nebst Basel haben weitere Schweizer Städte das Dokument unterzeichnet.

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