Hacker gesteht Angriff auf Website des Islamischen Zentralrats

Der Angriff auf die Website des Islamischen Zentralrats (IZRS) am 8. September ist laut Kantonspolizei Bern geklärt. Ein 35-jähriger Hacker aus dem Kanton Bern habe die Tat gestanden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.

Er forderte den IZRS auf, sich von Terrorismus zu distanzieren (Bild: sda)

Der Angriff auf die Website des Islamischen Zentralrats (IZRS) am 8. September ist laut Kantonspolizei Bern geklärt. Ein 35-jähriger Hacker aus dem Kanton Bern habe die Tat gestanden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.

Der Mann soll die Website des IZRS zum Absturz gebracht haben. Ein Bekennerschreiben soll er unter dem Namen des Hacker-Kollektivs Anonymous verschickt haben. In dem Schreiben wird der IZRS aufgefordert, sich von Terrorismus zu distanzieren. Ansonsten würden «alle relevanten Daten» auf dem Server veröffentlicht.

Nach kurzer Zeit war die Website wieder erreichbar. Der Islamische Zentralrat reichte Strafanzeige gegen Unbekannt ein. Die Berner Polizei nahm Ermittlungen auf und konnte nun den mutmasslichen Täter identifizieren.

Die Website sei gezielt überlastet und so zum Absturz gebracht worden, stellten die Ermittler fest. Sie fanden nach eigenen Angaben keine Hinweise, dass der Hacker Daten ab dem betroffenen Server entwendet hätte. Nach Angaben von Polizeisprecher Christoph Gnägi gehen die Ermittler von einem Einzeltäter aus.

Der Mann wird sich vor der Justiz verantworten müssen. Welcher Straftatbestand ihm zur Last gelegt wird, ist nicht bekannt.

Der Islamische Zentralrat hatte den Angriff seinerzeit scharf verurteilt. Die Anschuldigungen von «Anonymous» seien völlig haltlos.

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