Wer auf Ebay ein Nutzerkonto hat, sollte sein Passwort ändern. Dazu hat der Online-Händler aufgerufen. Grund dafür ist eine Hacker-Attacke, bei der eine Datenbank mit verschlüsselten Passwörtern und anderen Daten angezapft worden sei.
Ebay ruft seine Nutzer nach einem Hackerangriff dazu auf, ihre Passwörter zu ändern. Bei der Attacke zwischen Ende Februar und Anfang März sei eine Datenbank mit verschlüsselten Passwörtern und anderen Daten angezapft worden, erklärte der Online-Händler am Mittwoch.
Es sei jedoch kein Anstieg betrügerischer Aktivitäten auf Ebay erkennbar. Es gebe auch keine Hinweise darauf, dass Bank- oder Kreditkartendaten gestohlen worden seien, da diese getrennt in einem verschlüsselten Format aufbewahrt würden.
Vor zwei Wochen entdeckt
Der Internet-Konzern trat auch Befürchtungen entgegen, von der Hacker-Attacke könne auch die Tochterfirma PayPal betroffen sein. Der Bezahldienst speichere seine Daten ebenfalls verschlüsselt in einem eigenen Netzwerk.
«Dennoch ist es am besten, die Passwörter zu ändern», hiess es. Nutzer, die das gleiche Passwort auf anderen Websites verwendeten, sollten auch diese ändern. Das Unternehmen entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten.
Nach Angaben von Ebay sind die Angreifer über die Zugangsdaten von Mitarbeitern ins Firmennetzwerk eingedrungen; dies sei aber erst vor zwei Wochen entdeckt worden. Die eigentliche Attacke habe zwischen Ende Februar und Anfang März stattgefunden.
Zugang zu heiklen Daten
Die angezapfte Datenbank enthielt den Ebay-Benutzernamen, das verschlüsselte Passwort, die E-Mail- und Postadressen, die Telefonnummer sowie das Geburtsdatum. Die Nutzer will Ebay ab diesem Mittwoch informieren. Gleichzeitig arbeite das Unternehmen zusammen mit den Ermittlungsbehörden daran, den Fall aufzuklären.
Bei Ebay kaufen weltweit rund 145 Millionen Menschen ein. Den Bezahldienst PayPal nutzen weltweit 148 Millionen Menschen. Der Hackerangriff gehört damit zu den grösseren seiner Art.
Zuletzt hatte der Diebstahl von 40 Millionen Kredit- und Bankkartendaten bei der US-Warenhauskette Target für Aufregung gesorgt. In der Folge waren die Verkäufe gesunken.