Häftlinge in der Dominikanischen Republik leiden unter Polizei

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) hat den Umgang mit Häftlingen und mutmasslichen Kriminellen in der Dominikanischen Republik scharf kritisiert. Allein in diesem Jahr seien von Januar bis Juni 154 Häftlinge im Polizeigewahrsam getötet worden, berichtete AI in Santo Domingo.

In der Dominikanischen Republik sind Häftlinge von polizeilicher Gewalt betroffen (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) hat den Umgang mit Häftlingen und mutmasslichen Kriminellen in der Dominikanischen Republik scharf kritisiert. Allein in diesem Jahr seien von Januar bis Juni 154 Häftlinge im Polizeigewahrsam getötet worden, berichtete AI in Santo Domingo.

Das sei ein besorgniserregender Anstieg polizeilicher Gewalt, sagte Javier Zuñiga, Regionalchef der Organisation. 2010 seien insgesamt 125 Menschen durch Polizisten getötet worden. Dem karibischen Land drohe eine nationale Katastrophe, wenn es der Regierung nicht gelinge, die Gewalt zu stoppen.

AI untersuchte nach eigenen Angaben die von Polizisten verübten Tötungen in den vergangenen fünf Jahren.

Wie Zuñiga laut einem Bericht der Tageszeitung „El Nacional“ vom Mittwoch weiter sagte, hatten sich Vertreter von AI mit Ministerien, Behörden und Abgeordneten des Parlaments getroffen. Diese hätten eingestanden, dass es ein Problem der Behörden im Umgang mit der Kriminalität gebe.

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