Eine neue Ausstellung im Forum Schweizer Geschichte Schwyz gibt Einblick in Schweizer Kochtöpfe: Sie beleuchtet die Esskultur in unserem Land. Den Besuchern werden neben Birchermüesli auch weniger bekannte Spezialitäten schmackhaft gemacht.
Die Ausstellung «Was isst die Schweiz?» ist ab Samstag bis am 1. Oktober im Forum Schweizer Geschichte Schwyz zu sehen. Sie vermittelt Essen als Kunst, Kultur, Sozialgeschichte und Zukunftsforschung. Im Zentrum steht das kulinarische Erbe der Schweiz, wie das Landesmuseum am Donnerstag mitteilte.
Die Schau umfasst Filme, Grossfotos und zahlreiche Gegenstände. Ausgestellt sind etwa das berühmte Einsiedler Service aus der Züricher Porzellanmanufaktur von 1775 – das einzige Schweizer Staatsservice-, die Metzgerei-Installation der Strickkünstlerin Madame Tricot oder die 120 ProSpecieRara Apfelmodelle, die an der Landesausstellung Expo.02 zu sehen waren.
Eine eigentliche Schweizer Nationalküche existiert der Ausstellung zufolge nicht. Zwar gibt es weit herum bekannte Klassiker wie Käse, Milchsuppe, Fondue, Birchermüesli und Maggi-Würze. Doch im Grunde machen viele regionale Gerichte das Schweizer Essen aus.
Blick in die Ess-Zukunft
Forums-Besucher können in der Ausstellung etwa Toggenburger Bloderkäse, Munder Safran, die Rohwurst «Boutefas» aus Payerne, den Mürbeteigfladen «Fuatscha Grassa» aus Graubünden oder Schwyzer Hafächabis mit Gummel entdecken. Präsentiert werden typische Speisen vom 15. bis ins 21. Jahrhundert.
Neben Porträts von berühmten Schweizer Spitzenköchen wie Anton Mosimann im englischen Königshaus und Daniel Humm im New Yorker Trendrestaurant «Eleven Madison Park» befasst sich die Ausstellung mit weiteren Themen. Dazu zählen etwa die Herkunft und Produktion von Lebensmitteln, die Tafelkultur und Tischsitten sowie Trends und Tabus beim Essen.
Beim Ausblick auf die Zukunft stehen neue Proteinlieferanten als Fleischersatz im Vordergrund. Ab Mai lässt das Lebensmittelgesetz in der Schweiz Insekten wie Grillen, Mehlwürmer, Wanderheuschrecken für den Verzehr zu. Gleichzeitig produzieren niederländische Forscher im Labor mit Stammzellen gezüchtetes Fleisch.
Die Ausstellung regt die Besucher zudem zu einem Rezept-Wettbewerb an. Gesucht werden besondere Familienrezepte aus der Schweiz. Diese werden danach veröffentlicht. Im Rahmenprogramm finden an einzelnen Sonntagen zudem Degustationen und Präsentationen von Produzenten regionaler Produkte und Schweizer Spitzenköchen statt.