Ein Hagelsturm in der Region Saxon vom Montag hat einen Viertel der Walliser Aprikosenernte vernichtet. Gemäss einer ersten Bilanz des Kantons war eine Fläche von ungefähr 120 Hektaren sehr stark betroffen. Bis zu zwei Millionen Kilogramm Aprikosen wurden vernichtet.
Das Handelsvolumen für neue Sorten dürfte zwischen 4200 und 4500 Tonnen liegen und nicht wie angenommen bei 5600 bis 6000 Tonnen, wie die Walliser Obst- und Gemüse-Branchenorganisation (IFELV) festhielt. Sie sprach trotz der Schäden von einer guten Ernte.
Die Bilanz wurde am Freitag an einer Medienkonferenz des Kantons zur Qualitätssicherung der Walliser Aprikosen bekanntgegeben. Der Verlust wird auf mehrere Millionen Franken geschätzt. Hinzu kommen die Umsatzeinbussen des Zwischen- und Detailhandels.
Dies werde sich auch auf die inländische Marktversorgung auswirken, wobei der Anteil an Konfitüre-Aprikosen grösser sein werde. In den vergangenen Jahren betrugen die Handelsvolumen 5155 Tonnen (2012), 5940 Tonnen (2011) und 4510 Tonnen (2010).
Auch andere Obstkulturen wie Pflaumen, Zwetschgen, Äpfel und Birnen seien vom Hagel beschädigt worden, allerdings in geringerem Ausmass. Es seien verschiedene Massnahmen getroffen worden, um die Verluste der Produzenten zu mildern, sagte Staatsrat Jean-Michel Cina (CVP).
Kontrolle an Ständen bei Kantonsstrassen
Um eine Irreführung der Konsumenten zu verhindern, werden auch in diesem Jahr der Aprikosenverkauf entlang der Kantonsstrassen kontrolliert, wie Cina ankündigte. Auch im Offenverkauf werde eine Herkunftsbezeichnung der Aprikosen verlangt.
Diese Massnahmen gehen über den gesetzlichen Mindestrahmen hinaus. Den Verkauf von importierten Aprikosen zu verbieten, wie das der Walliser Grosse Rat gefordert hatte, sei allerdings rechtlich nicht möglich, hielt Cina fest.