Die Schäden, die das Hagelunwetter vom 20. Juni an landwirtschaftlichen Kulturen verursacht hat, sind deutlich höher als zunächst angenommen: Schweizer Hagel spricht inzwischen von 33 Millionen Franken – mehr als doppelt so viel wie vorerst geschätzt.
Einen Tag nach dem Unwetter war die Versicherung noch von Schäden von 15 Millionen Franken ausgegangen.
Besonders betroffen sind die Reben mit Schäden von 25,5 Millionen Franken, wie die Schweizerische Hagel-Versicherungs-Gesellschaft am Dienstag mitteilte. Ebenfalls verhagelt wurden Acker-, Obst-, Tabak- und Gemüsekulturen sowie Gärtnereien und Baumschulen.
Der Hagelzug hatte vor allem die Romandie heimgesucht. Mit 12,5 Millionen Franken verzeichnet der Kanton Neuenburg den höchsten Schaden, gefolgt von der Waadt mit 12 Millionen, Genf mit 4 Millionen und Bern mit 3,5 Millionen Franken Schaden.
Auch in Baselland, Freiburg, Jura und Solothurn haben die Hagelkörner den Kulturen zugesetzt. In diesen Kantonen zusammen beträgt der Schaden rund eine Million Franken.
Die Hagel-Versicherung wird die Entschädigungen gemäss Mitteilung nach den definitiven Schätzungen kurz vor der Ernte ausbezahlen. In der Regel ist dies im Oktober der Fall. In den genannten Regionen sind rund 80 Prozent der Betriebe gegen Hagel- und andere Elementarschäden versichert.