Die radikal-islamische Hamas hat aus Anlass ihres 25. Gründungstages ihren „Sieg“ über Israel in dem blutigen Schlagabtausch von Ende November gefeiert. Zugleich stellte der Exil-Chef der in der Enklave am Mittelmeer herrschenden Hamas, Chaled Maschaal, Israels Existenzrecht erneut in Frage.
„Palästina von der See (Mittelmeer) bis an den Fluss (Jordan), vom Norden bis zum Süden ist unser Land, unser Recht und unsere Heimat“, sagte Maschaal vor zehntausenden Anhängern in Gaza-Stadt. Die Hamas sprach von einer halben Million Teilnehmern.
Das Gebiet, zu dem auch das heutige Israel gehört, sei „arabisch und islamisch“ und gehöre nur den Palästinensern, fügte er hinzu. „Wir können keinen Zollbreit und keinen Teil davon abgeben.“
Maschaal war am Freitag im Gazastreifen eingetroffen und hatte damit nach eigenen Angaben erstmals seit 37 Jahren wieder palästinensischen Boden betreten.
Gedenken an erste Intifada
Der 56-Jährige gehört zu den Gründungsmitgliedern der islamistischen Bewegung, die seit 2007 den Gazastreifen regiert. Die Hamas gilt in der EU, den USA und in Israel als Terrororganisation.
Die Geburtstagsfeier war vorgezogen worden, um zugleich der palästinensischen Unruhen am 8. Dezember 1987 zu gedenken, die den Beginn der ersten Intifada markieren.
Um die Tribüne waren am Samstag Porträts des von Israel ermordeten Hamas-Chefs Scheich Ahmed Jassin sowie des ebenfalls von den israelischen Streitkräften getöteten Militärchefs Ahmed al-Dschabaari zu sehen.
Al-Dschabaari war zum Auftakt der jüngsten israelischen Militäroperation gegen die Hamas im November in seinem Auto im Zentrum von Gaza-Stadt von einer Rakete getroffen worden. Bei dem Konflikt wurden 174 Palästinenser sowie sechs Israelis getötet.