Lewis Hamilton fährt im einen Mercedes am ersten Trainingstag für den Grand Prix von Ungarn zweimal Bestzeit. Der Weltmeister unterstreicht damit seine Favoritenrolle.
Hamilton fühlt sich auf dem Hungaroring in Mogyorod, 20 Kilometer nordöstlich von Budapest, besonders wohl. Hier ist er schon viermal als Sieger abgewinkt worden, womit er zusammen mit Michael Schumacher den Rekord hält, hier ist er ebenfalls schon viermal auf der Pole-Position gestanden.
Im ersten Training kam Nico Rosberg, der am Sonntag seinen ersten Podiumsplatz in Ungarn anstrebt, mit einem Zehntel Rückstand seinem Teamgefährten Hamilton zeitmässig am nächsten. Am Nachmittag klassierte sich Daniil Kwjat als Zweiter. Der Russe deutete damit wie sein unmittelbar hinter ihm klassierter Teamkollege Daniel Ricciardo an, dass den Autos von Red Bull die Strecke in Mogyorod, auf der die Motorenleistung nicht eine derart dominante Rolle spielt, besser passt als die meisten anderen Rundkurse. Ricciardo hatte allerdings 20 Minuten vor dem Ende der zweiten Session einen Motorschaden zu beklagen und wird in der Startkolonne für den Grand Prix eine weitere Rückversetzung in Kauf nehmen müssen. Er ist gezwungen, das bereits sechste Aggregat in der laufenden Saison einzubauen. Erlaubt sind vier.
Felipe Nasr und Marcus Ericsson, die Fahrer des Teams Sauber, klassierten sich in den Rängen 15 und 14 beziehungsweise zweimal 16. Fabio Leimer, der im ersten Training erstmals im Rahmen eines Grand-Prix-Wochenendes am Steuer eines Formel-1-Autos sass, war im nicht konkurrenzfähigen Manor-Auto wie erwartet ganz hinten im Klassement zu finden. Der als Ersatzfahrer amtende Aargauer, der an Stelle des Spaniers Roberto Merhi zum Einsatz kam, verlor auf seiner besten Runde rund 5,4 Sekunden auf Hamilton.
Für eine Schrecksekunde am Morgen sorgte Sergio Perez. Der Mexikaner geriet im Force India wegen eines Aufhängungsproblems ins Schleudern, kam von der Strecke ab, prallte in die Leitplanken und überschlug sich. Das Auto wurde selbstredend schwer beschädigt, Perez blieb glücklicherweise unverletzt. Für die Bergung des Wracks musste das Training für eine gute Viertelstunde unterbrochen werden. Als Vorsichtsmassnahme nach Perez‘ Unfall verzichtete das Team Force India auf die Teilnahme am zweiten Training.
Mogyorod. Grand Prix von Ungarn. Freies Training: 1. Lewis Hamilton (Gb), Mercedes, 1:25,141. 2. Nico Rosberg (De), Mercedes, 0,109 zurück. 3. Kimi Räikkönen (Fi), Ferrari, 0,671. 4. Daniel Ricciardo (Au), Red Bull-Renault, 0,912. 5. Daniil Kwjat (Russ), Red Bull-Renault, 0,929. 6. Sebastian Vettel (De), Ferrari, 1,254. 7. Carlos Sainz (Sp), Toro Rosso-Renault, 1,586. 8. Sergio Perez (Mex), Force India-Mercedes, 1,635. 9. Valtteri Bottas (Fi), Williams-Mercedes, 1,684. 10. Max Verstappen (Ho), Toro Rosso-Renault, 1,793. 11. Fernando Alonso (Sp), McLaren-Honda, 2,131. Ferner: 15. Felipe Nasr (Br), Sauber-Ferrari, 2,268. 16. Marcus Ericsson (Sd), Sauber-Ferrari, 2,591. 19.* Fabio Leimer (Sz), Manor-Ferrari, 5,490. – * = Testfahrer.
Zweiter Teil: 1. Hamilton 1:23,949. 2. Kwjat 0,351. 3. Ricciardo 0,502. 4. Rosberg 0,719. 5. Räikkönen 1,185. 6. Sainz 1,650. 7. Vettel 1,711. 8. Alonso 1,803. 9. Bottas 1,932. 10. Felipe Massa (Br), 1,971. Ferner: 14. Nasr 2,430. 16. Ericsson 2,882.