Im Süden Italiens ist ein organisierter Handel mit Babys von jungen bulgarischen Frauen aufgeflogen. Ein Italiener und ein bulgarisches Paar wurden unter dem Verdacht festgenommen, die Neugeborenen für bis zu 20’000 Euro an unfruchtbare italienische Paare verkauft zu haben.
In zwei Fällen gebe es dank des Abhörens von Telefonaten Beweise, teilte die Polizei in Mondragone bei Neapel am Donnerstag mit. Die Festgenommenen gründeten eine Organisation, die dafür sorgte, dass schwangere bulgarische Frauen ihre Babys in italienischen Spitälern zur Welt brachten.
Die Bulgarinnen überliessen die Kinder dann der Organisation. Diese vermittelte die Übergabe an italienische Ersatzeltern, die jedoch keine klassische Adoption beantragten. Stattdessen anerkannte jeweils der italienische Mann das Neugeborene als sein Kind an. Gegen die drei Festgenommenen besteht daher auch der Verdacht der Urkundenfälschung.