Ein Festival zur Freigabe von Marihuana hat in der US-Metropole Seattle zehntausende Besucher angezogen. Bereits zum Auftakt fanden sich am Freitagnachmittag zahlreiche Teilnehmer auf einem Parkgelände zum alljährlichen Hempfest ein.
Bei brütender Hitze schlängelten sie sich an Ständen mit bunten Bongs und Hanf-Kleidern vorbei. Die Organisatoren rechneten mit mindestens 150’000 Besuchern.
Das dreitägige Hempfest steht in diesem Jahr vor allem im Zeichen der im US-Staat Washington anstehenden Abstimmung über eine begrenzte Freigabe von Marihuana für den Freizeitkonsum. Votieren die Wähler im November für die sogenannte Initiative 502, können Erwachsene in lizenzierten Läden bis zu einer Unze getrocknetes Marihuana legal erwerben.
Der Vorstoss würde dem Staat Washington in den kommenden fünf Jahren fast zwei Milliarden Dollar an Steuereinnahmen einbringen. Und Befürworter der Initiative 502 argumentieren, dass damit rund 10’000 Festnahmen jährlich wegen Marihuana-Besitzes künftig ausbleiben würden.
Bislang ist der Konsum in Washington und den Staaten Colorado und Oregon nur zu medizinischen Zwecken erlaubt. Nach US-Bundesgesetz ist der Haschischkonsum jedoch illegal.