Der schweizweiten Harmonisierung der Ladenöffnungszeiten bis 20 Uhr steht nur noch ein Detail im Weg: Die kantonalen Feiertage sollen berücksichtigt werden. Der Nationalrat hatte eine Motion aus dem Ständerat in diesem Sinne abgeändert.
Die vorberatende Kommission des Ständerates empfiehlt ihrem Rat nun ohne Gegenstimme bei vier Enthaltungen, diesem Detail zuzustimmen. Dies teilten die Parlamentsdienste am Dienstag mit.
Die Motion von Ständeratspräsident Filippo Lombardi (CVP/TI) verlangt, dass schweizweit alle Detailhandelsbetriebe ihre Produkte werktags zwischen 6 Uhr und 20 Uhr und samstags zwischen 6 Uhr und 19 Uhr verkaufen dürfen. Die Kantone können weitergehende Liberalisierungen beschliessen, nicht aber strengere Gesetze.
Stände- und Nationalrat haben der Motion bereits zugestimmt. Die Liberalisierungs-Befürworter hoffen, damit den Einkaufstourismus einzuschränken und argumentieren, dass die Verlängerung der Öffnungszeiten einem Bedürfnis der heutigen Konsumgesellschaft entspricht.
Für die Opposition aus linken und gewerkschaftlichen Kreisen ist ein 24-Stunden-Arbeitstag eine Zwängerei gegen Schwächere und gegen die Menschlichkeit. Eine Zwängerei ist es ihrer Ansicht nach auch, weil das Stimmvolk sich schon zehn Mal gegen längere Öffnungszeiten ausgesprochen hat.