Die Schriftstellerin Harper Lee, die mit dem Bestseller «Wer die Nachtigall stört» Weltruhm erlangte, ist am Samstag in ihrem Heimatstädtchen Monroeville im US-Bundesstaat Alabama beerdigt worden. Harper Lee starb in der Nacht auf Freitag 89-jährig.
Zum Gedenken an die Autorin sei ein Gottesdienst abgehalten worden, berichteten US-Medien am Sonntag. Danach sei Lee auf dem Friedhof des Städtchens mit rund 6300 Einwohnern beigesetzt worden, ganz in der Nähe ihres Vaters, ihrer Mutter und ihrer Schwester. Lees Sarg war mit weissen und roten Rosen dekoriert.
Zur Trauerfeier der als extrem scheu geltenden Autorin, deren Bestseller «Wer die Nachtigall stört» sich weltweit etwa 40 Millionen Mal verkaufte und oscar-prämiert verfilmt wurde, waren etwa 40 Familienmitglieder und Freunde eingeladen.
«Sie wollte beerdigt werden, bevor irgendjemand mitbekommen konnte, dass sie tot war, und dem sind wir sehr nahe gekommen», sagte George Landegger, ein Freund von Lee, der «New York Times».
Offen blieb zunächst, was nun mit dem Vermögen der Schriftstellerin passieren wird, die nie geheiratet hatte und keine Kinder hat. Schätzungen zufolge wirft «Wer die Nachtigall stört» jährlich rund 3 Millionen Dollar ab, demnächst soll es auch als Theaterstück an den Broadway kommen.
«Geh hin, stelle einen Wächter», Harpers 2015 veröffentlichtes zweites Werk, war im vergangenen Jahr das bestverkaufte Buch der USA.