Harry Belafonte hat für sein humanitäres Engagement einen Ehren-Oscar bekommen. Der 87-Jährige habe seinen Ruhm für eine höhere Sache eingesetzt, sagte der britische Regisseur Steve McQueen am Samstag in seiner Laudatio im Dolby Theatre in Los Angeles.
McQueen selbst war im März für sein Sklavendrama «12 Years a Slave» mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet worden. Der Jean Hersholt Humanitarian Award, der Oscar für humanitäres Engagement, ist gleichwertig zu einem klassischen Oscar.
«Ich wünschte, ich könnte noch den Rests dieses Jahrhunderts erleben, um zu sehen, was Hollywood macht», sagte Belafonte bei der Preisverleihung. Hollywood könne «vielleicht, nur vielleicht» die Zivilisation verändern, sagte der 87-Jährige weiter.
Belafonte hatte in Filmen wie «Carmen Jones», «The World, the Flesh and the Devil» oder «Odds Against Tomorrow» schon früh die Rassentrennung und soziale Chancenungleichheit thematisiert und war ein Freund des US-Bürgerrechtlers Martin Luther King. Belafonte engagierte sich auch gegen den Hunger und Aids sowie für Bildung und Bürgerrechte.
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die jährlich den Oscar vergibt, bedachte auch den japanischen Regisseur Hayao Miyazaki, den französischen Drehbuchautoren Jean-Claude Carrière und die irische Schauspielerin Maureen O’Hara mit Ehren-Oscars.