„Harry’s Bar“ in Paris bleibt verlässliches Wahlorakel

„Harry’s New York Bar“ in Paris bleibt ein verlässliches Orakel für den Wahlausgang in den USA. Die US-Gäste der traditionsreichen Bar votierten vorab erneut für den späteren Wahlsieger.

Blick in "Harry's Bar" in Paris (Bild: sda)

„Harry’s New York Bar“ in Paris bleibt ein verlässliches Orakel für den Wahlausgang in den USA. Die US-Gäste der traditionsreichen Bar votierten vorab erneut für den späteren Wahlsieger.

Zwischen Theke und Zapfhahn wurden am frühen Mittwochmorgen 305 Stimmen für Amtsinhaber Barack Obama gezählt. Für Herausforderer Mitt Romney entschieden sich 182 Barbesucher mit US-Pass.

In „Harry’s New York Bar“ wird seit 88 Jahren zur US-Wahl abgestimmt. Bisher lagen die US-Gäste bei der „straw-vote“ mit bunten Trinkhalmen 19 Mal richtig; nur zwei Mal stimmten sie gegen den späteren Wahlsieger.

Zumindest an der Bar war aber Mitt Romney der Renner: Kein anderer Cocktail ging öfter über den Tresen als der nach dem Republikaner benannte giftgrüne Mix mit Absinth und Gurkensirup.

Die legendäre Bar, in der schon Ernest Hemingway und F. Scott Fitzgerald ein- und ausgingen, hält an den strengen Regeln fest, die seit dem ersten „Straw Vote“ 1924 gelten: Wer abstimmen will, muss seinen US-Ausweis vorzeigen – so wird ausgeschlossen, dass Gäste zweimal wählen. Die kleine weisse Wahlurne ist bis zum Wahlabend mit einem dicken Vorhängeschloss gesichert.

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