Hartes Urteil gegen saudischen Blogger Badawi bleibt bestehen

Das international heftig umstrittene Urteil gegen den liberalen Blogger Raif Badawi aus Saudi-Arabien bleibt bestehen. Das höchste Gericht des Landes bestätigte am Sonntag ein Urteil vom vergangenen Jahr.

Proteste in Berlin gegen das Urteil (Archiv) (Bild: sda)

Das international heftig umstrittene Urteil gegen den liberalen Blogger Raif Badawi aus Saudi-Arabien bleibt bestehen. Das höchste Gericht des Landes bestätigte am Sonntag ein Urteil vom vergangenen Jahr.

Demzufolge muss Badawi für zehn Jahre ins Gefängnis. Zudem wird er mit 1000 Peitschenhieben bestraft und er muss knapp 240 000 Euro zahlen, wie die saudische Zeitung Okaz am Sonntag berichtete. Berufung könne nicht mehr eingelegt werden.

Badawi war 2012 wegen seiner liberalen Ansichten verhaftet worden. Er hatte auch Kritik an der saudischen Religionspolizei geübt. Verurteilt wurde der heute 31-Jährige dafür, den Islam beleidigt zu haben. Im Januar bekam er öffentlich die ersten 50 Peitschenhiebe. Der weitere Vollzug wurde aus gesundheitlichen Gründen dann zunächst ausgesetzt.

Menschenrechtsorganisationen hatten die harte Strafe kritisiert. Auch die USA hatten sich besorgt gezeigt und das verbündete Königreich gebeten, das Urteil zu überprüfen. Saudi-Arabien folgt in seiner Rechtsprechung einer strikten Interpretation der islamischen Scharia.

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