Der Münchner Hauptbahnhof ist am frühen Sonntagabend vorübergehend gesperrt worden. Nach «Hinweisen auf verdächtige Handlungen» habe ein Sprengstoff-Spürhund an der betroffenen Stelle angeschlagen, erklärte die Bundespolizeiinspektion München.
«Bahnreisende hatten zwei Personen beobachtet, die versucht haben sollen, eine Bodenplatte anzuheben», wie die Bundespolizei erklärte. Nach dem Einsatz des Spürhunds sei daraufhin der Querbahnsteig gesperrt worden.
Später gaben Experten Entwarnung. «Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Reisenden am Münchner Hauptbahnhof», erklärte die Bundespolizei.
Ein Sprecher hatte bereits früher betont, dass es weder eine Bombendrohung gegeben habe noch ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden sei. Von einem Bombenalarm könne nicht gesprochen werden, sagte er.
Über den Münchner Hauptbahnhof waren in den vergangenen Tagen tausende Flüchtlinge mit Zügen aus Österreich nach Deutschland gereist, auch am Wochenende wieder. Allein am Samstag trafen erneut mehr als 13’000 Flüchtlinge ein, am Sonntag nach Behördenangaben bis zum Nachmittag 4500.
Die Bundesregierung führte am Sonntag aufgrund des anhaltenden Andrangs wieder Grenzkontrollen ein. Der Zugverkehr zwischen Deutschland und Österreich wurde vorübergehend eingestellt.