Der Hauptverdächtige im Tötungsdelikt an einem vierjährigen Mädchen vom Februar in Niederlenz AG ist tot. Er nahm sich am Mittwochnachmittag mit einem Sprung ins Treppenhaus des Gefängnisses selber das Leben.
Nach Angaben der Aargauer Staatsanwaltschaft vom Donnerstag sprang der Mann kopfüber ins Treppenhaus. Der Sicherheitsbeamte, der ihn begleitete, habe den Suizid nicht verhindern können. Der Mann wurde mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma ins Spital eingeliefert, wo er noch am selben Tag an seinen Verletzungen starb.
Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau wird nach eigenen Angaben nun das Strafverfahren gegen den Beschuldigten einstellen. Der Mann habe bis zur letzten Einvernahme geltend gemacht, sich an die Tat nicht mehr erinnern zu können.
Das vierjährige Mädchen war am Abend des 1. Februar tot in einer Wohnung in Niederlenz aufgefunden worden. Es wies Stichverletzungen im Brustbereich auf, an denen es verstorben war. Die 43-jährige Ehefrau des Beschuldigen wies leichte Verletzungen auf.
Der 44-jährige Tatverdächtige musste zuerst ebenfalls mit schweren Verletzungen in ein Spital gebracht werden, ehe er ins Gefängnis verlegt werden konnte. Die Verletzungen hatte er sich vermutlich selber zugefügt.
Die Staatsanwaltschaft eröffnete ein Strafverfahren gegen den Vater des Mädchens wegen vorsätzlicher Tötung an seinem Kind und wegen versuchter Tötung an seiner Ehefrau. Die Behörden gingen von einem Familiendrama aus. Die mutmassliche Tatwaffe konnte sichergestellt werden.