Haus für elektronische Künste: Nun fehlt der Austausch

Die Annahme der Zuwanderungsinitiative bringt Forscher und Kulturschaffende in Bedrängnis. Einige EU-Förderprogramme fallen flach – betroffen das Haus für elektronische Künste.

Die Annahme der Zuwanderungsinitiative bringt Forscher und Kulturschaffende in Bedrängnis. Einige EU-Förderprogramme fallen flach – betroffen das Haus für elektronische Künste.

Das Haus für elektronische Künste Basel (HeK) hatte eine grosse Forschungskollaboration mit der Bauhaus-Universität Weimar geplant. Länderübergreifend sollte über neue Öffentlichkeiten für Medienkunst in der postmedialen Zeit geforscht werden.

Das HeK bietet als zentrale Institution für Medienkunst in der Schweiz auf dem Dreispitzareal Einblicke in mediale Kunstproduktionen und setzt sich mit Kunst im Spannungsfeld von Medien und Technologie auseinander. Die 2011 gegründete Institution veranstaltet Ausstellungen, Performances und Festivals.

Das HeK ist ausgesprochen international orientiert und geht seit Bestehen sehr viele Kooperationen mit ausländischen Partnern ein. Doch die aktuell geplanten Forschungszusammenarbeiten mit den Partnern aus Deutschland und Osteuropa kommen nun nicht zustande. Grund dafür ist, dass das HeK und die Schweizer Medienkunstszene nicht am Förderprogramm «Creative Europe» teilnehmen können.

Mit dem Geld, das nun fehlt, fällt auch die Kooperation mit Weimar flach. «Dies ist für das HeK und die Schweizer Medienkunstszene ein grosser Verlust, denn jedes Land hat spezifische Strukturen und Szenen. Der internationale Vergleich wäre für die eigene Arbeit vor Ort sehr interessant gewesen. Jetzt fehlt dieser Austausch», hadert Direktorin Sabine Himmelsbach. Auch die Bauhaus-Universität Weimar bedauert die entfallende Zusammenarbeit und wird nun mit anderen Partnern ohne Restriktionen kollaborieren.

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Erschienen in der Wochenausgabe der TagesWoche vom 07.03.14

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