Verdacht auf Steuerhinterziehung: Beim französischen Rechtsextremisten Jean-Marie Le Pen hat es eine Hausdurchsuchung gegeben. Das Haus des Gründers des rechtsextremen Front National (FN) im Grossraum Paris wurde am Mittwoch auf Anordnung der Justiz durchsucht.
Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Justizkreisen. Gegen den langjährigen FN-Vorsitzenden, der kürzlich mit der inzwischen von seiner Tochter Marine geführten Partei gebrochen hatte, laufen seit Juni Ermittlungen wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und Geldwäsche.
Ende April hatte die investigative Onlinezeitschrift «Mediapart» enthüllt, dass die Anti-Geldwäsche-Abteilung des Finanzministeriums (Tracfin) wegen eines Trusts auf den britischen Jungferninseln ermittelt, der von Genf aus verwaltet wurde und auf den persönlichen Assistenten von Le Pen lief.
Demnach enthielt er 2,2 Millionen Euro, davon 1,7 Millionen in Gold. Nach Angaben aus Justizkreisen wurde das Konto 2014 geschlossen und das Geld auf eine Bank auf den Bahamas überwiesen. Le Pen bestreitet, an einem Trust im Ausland beteiligt zu sein.