Liste 18: Was aussieht wie der Zwangserguss einer agglomerativen Sekundarschulklasse, ist in Wahrheit Kunst. Diese Erkenntnis bringt das Gespräch mit dem britischen Kurator Rob Tufnell.
Für die TagesWoche (das muss erwähnt sein, denn sonst wäre ich vermutlich nicht gegangen) war ich samt Kameramann (der wäre ohne Auftrag vermutlich noch viel weniger hingegangen) an der Vernissage der Liste 18, der Young Art Fair, wo junge und vielversprechende Talente ihre Werke ausstellen lassen dürfen.
Hazel Brugger besucht im Auftrag der TagesWoche erstmals die Basler Kunstmessen und versucht, «viele Kunstwerke aus ihrer Sinnkrise zu befreien» und auf «ihre Nützlichkeit im Alltag zu untersuchen».
In einer unbelebten Ecke der steril-heruntergekommenen Räumlichkeiten traf ich den netten Rob Tufnell, einen ordinär, ja geradezu normal und unartistisch aussehenden erfolgreichen britischen Kurator.
Freundlicherweise war Rob bereit, ein Exklusivinterview mit mir zu führen und ein paar Worte zu den Kunstwerken seines Schützlings Aaron Angell (*1987 in Kent) ins Mikrofon zu säuseln.
Doch erschrecken Sie nicht, liebe Leser und Zuschauer: Was für das ungeübte Auge so aussehen mag wie der kreative Zwangserguss einer agglomerativen Sekundarschulklasse, ist in Tatsache richtige Kunst ohne jeglichen praktischen Nutzen.