Der HC Davos heizt dank einem 4:2-Erfolg beim EV Zug den Kampf um Platz 2 wieder an. Der Titelverteidiger zeigt sich eineinhalb Wochen vor Beginn der Playoffs fokussiert und in guter Form.
Den Grundstein zum achten Sieg in den letzten zehn Spielen legten die formstarke Bündner im ersten Drittel, als sie die defensiven Nachlässigkeiten der Zuger eiskalt ausnützen und mit 3:0 vorlegen konnten. Tino Kessler (11.) und zweimal Dario Simion (8./17.) waren für den Meister erfolgreich. Für den 19-jährigen Kessler war es der erster NLA-Treffer.
Danach entwickelte sich eine hektische und intensive Partie, die spätestens nach dem Penaltytreffer von Lino Martschini (25. Saisontor) zur Spielhälfte wieder an Spannung zulegte. Schliesslich erwies sich die Hypothek aus dem Startdrittel für die Zuger aber als zu hoch. Zwar bot sich dem Heimteam in der Schlussphase nach einem Restausschluss von Dino Wieser (Check gegen den Kopf von Martschini) nochmals während fünf Minuten die Gelegenheit in Überzahl zu agieren, mehr als der 2:3-Anschlusstreffer durch Jarko Immonen schaute jedoch nicht raus. Der HCD-Schwede Dick Axelsson machte gut zwei Minuten vor Schluss nach einem Konter alles klar.
Mit der dritten Niederlage aus den letzten vier Spielen vergab der EVZ wohl auch die letzte Chance auf den Qualifikationssieg. Der Rückstand auf die ZSC Lions, die am Sonntag noch den SC Bern empfangen, beträgt fünf Punkte.
Davos seinerseits hat nach dem (seltenen) Ausrutscher am Freitag zuhause gegen die SCL Tigers (4:5) den Kampf um Platz 2 wieder entfacht. Drei Runden vor Ende der Qualifikation liegen die Bündner als Dritter nur einen Zähler hinter Genève-Servette (2.) und einen vor Zug (4.).
Zug – Davos 2:4 (0:3, 1:0, 1:1)
7015 Zuschauer (ausverkauft). – SR Prugger/Wiegand, Fluri/Mauron. – Tore: 8. Simion (Walser, Jörg) 0:1. 11. Kessler (Dino Wieser) 0:2. 17. Simion (Picard, Marc Wieser/Ausschluss Bouchard) 0:3. 30. Martschini 1:3 (Penalty). 54. Immonen (Bouchard, Holden/Ausschluss Dino Wieser) 2:3. 58. Axelsson (Lindgren) 2:4. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Zug, 6mal 2 plus 5 Minuten (Dino Wieser) plus Spieldauer (Dino Wieser) gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Bouchard, Lindgren.
Zug: Stephan; Morant, Sondell; Schlumpf, Grossmann; Tim Ramholt, Alatalo; Blaser, Erni; Martschini, Holden, Fabian Schnyder; Lammer, Immonen, Bouchard; Bürgler, Peter, Zangger; Senteler, Diem, Suri.
Davos: Genoni; Heldner, Forster; Du Bois, Kindschi; Schneeberger, Paschoud; Guerra, Rampazzo; Kessler, Ambühl, Dino Wieser; Marc Wieser, Lindgren, Axelsson; Picard, Walser, Paulsson; Simion, Aeschlimann, Jörg.
Bemerkungen: Zug ohne Sieber (verletzt) und Marchon (gesperrt), Simon Lüthi, Thibaudeau (beide überzählig), Davos ohne Setoguchi, Sciaroni, Corvi, Forrer (alle verletzt). – Pfostenschuss Picard (25.). Zug von 58:50 bis 59:58 ohne Torhüter.