Eine Reihe von Hedgefonds will einer Zeitung zufolge mit eigenen Nachwahlbefragungen bei der Abstimmung über einen EU-Austritt Grossbritanniens Kasse machen. Dabei soll dabei eine Gesetzeslücke ausgenutzt werden.
Zwar ist die Veröffentlichung von Umfragen vor dem Schliessen der Wahllokale verboten. Allerdings könnte eine «private Erhebung» es Händlern erlauben, durch die erwarteten Währungsschwankungen am Wahltag grosse Gewinne einzustreichen, berichtete «The Times» am Samstag unter Berufung auf Finanzkreise in London.
«Insbesondere grosse US-Fonds zeigen sich sehr am ‚Brexit‘ interessiert», zitierte das Blatt einen namentlich nicht genannten Broker. Die Briten stimmen am 23. Juni über einen Austritt aus der Europäischen Union – den «Brexit» – ab. Sollten sie für einen Verbleib votieren, wird ein starkes Anziehen des Pfundes zum Dollar erwartet.
Ein Sieg der «Out»-Befürworter dürfte die britische Währung dagegen absacken lassen. In jüngsten Umfragen lagen beide Lager relativ nahe beieinander.